Ringen Der ASV Ludwigshafen und sein alter Rivale

Tugan Gasiev (rot) kämpfte als „Leihgabe“ des abgemeldeten AV 03 Speyer für den ASV Ludwigshafen und gewann.
Tugan Gasiev (rot) kämpfte als »Leihgabe« des abgemeldeten AV 03 Speyer für den ASV Ludwigshafen und gewann.

Das Vorderpfalz-Derby der Rheinland-Pfalz-Liga der Ringer steigt an diesem Samstag, 19.30 Uhr, in der Sporthalle der Realschule plus an der Friesenheimer Virchowstraße. Der ASV Ludwigshafen trifft auf den alten Rivalen VfK Schifferstadt, der in dieser Saison erst einmal mit 14:17 Punkten beim SV Alemannia Nackenheim verloren hat. Dort bezog am Donnerstag der stark ersatzgeschwächte ASV Ludwigshafen mit 10:28 Punkten eine viel deutlichere Niederlage, während die Schifferstadter den dritten Heimkampf der Saison gegen die WKG Metternich/Rübenach/Boden souverän mit 28:8 Punkten für sich entschieden.

Vier Punkte kampflos vom VfK?

Das Derby in Ludwigshafen scheint deshalb eine einseitige Angelegenheit zu werden, denn die Ludwigshafener werden erneut mit einer insgesamt eher zweitklassigen Mannschaft antreten, obwohl sie auf jeden Fall deutlich stärker einzuschätzen sind als der letzte Schifferstadter Gegner. Weil jedoch nach wie vor der im VfK-Kampf in Nackenheim schwer verletzte Noah Krasniqi fehlen wird, geben die Schifferstadter wie gegen die Moselaner wohl schon an der Waage vier Punkte ab. Für die ASV-Athleten Kevin Lehr, Malik Nurmatov und „Leihringer“ Tugan Gasiev sind zudem durchaus Siege einzukalkulieren, sodass es bei überraschenden Ergebnissen in den anderen Kämpfen möglicherweise zu einer doch noch „engen“ Auseinandersetzung wird.

Kein Maßstab

Der überaus deutliche Schifferstadter Sieg gegen die Mannschaft aus dem Rheinland ist kein Maßstab für das Duell in Ludwigshafen. Ohne Gegner waren Daniel Hermann und Okan Lyutvi. Fünf andere Kämpfe gingen vorzeitig für die VfK-Athleten zu Ende. Mit technischer Überlegenheit brillierten Musa Günes gegen Rostan Ahmadi (2:12 Minuten) und Marc Fischer gegen Simon Dieterle (2:22 Minuten), Schultersieger wurden Yunus Apaydin gegen Vitali Sokolovskji (1:38) und Jan Briegel gegen Tim Kisner (36 Sekunden). David Höll gewann vorzeitig gegen Samirullah Ömerkhiel (2:54 Minuten), der ohnehin Übergewicht auf die Waage brachte. Knappe Punktniederlagen gab es für Artur Richter gegen Samir Sholaj (0:2) und Ramazan Akgün gegen Kevin Kreutz (8:8).

Zwei vom AV Speyer „ausgeliehen“

Die klare 10:28-Niederlage des ASV Ludwigshafen beim auch nach vier Saisonkämpfen immer noch unbesiegten SC Alemannia Nackenheim war in Anbetracht der ASV-Personalprobleme nach der Trennung von fünf afghanischen Ringern keine Überraschung. Um überhaupt eine Mannschaft stellen zu können, hatten die Ludwigshafener mit Tugan Gasiev und Roman Weber zwei Athleten des abgemeldeten AV 03 Speyer „ausgeliehen“ und andere Gewichtsklassen mit eigenen Ringern der „zweiten Garnitur“ besetzt. Ohne Vertreter waren die Ludwigshafener in der klassischen 61-Kilo-Klasse. So war es kein Wunder, dass es nur drei ASV-Siege gab, einen von der „Leihgabe“ Gasiev, der gegen Josef Bagci mit 7:3 Punkten gewann.

Zwei Schultersiege steuerten außerdem jeweils in der 75-Kilo-Klasse Malik Nurmatov gegen Enes Bektas (nach 2:36 Minuten) und Kevin Lehr gegen den damit erstmals in dieser Runde besiegten Dean Oehrlein (2:45) bei.

In 21 Minuten vorbei

Schulterniederlagen gab es dagegen für Steven Jovanovic gegen Liam Salamone (1:16), Udo Mehner gegen Abdessalam Yunus Bagci (vier Sekunden), Roman Weber gegen Fabian Ludwig (2:42 Minuten), Kürsat Yilmaz gegen Bekir Demir (2:23) und Can Dogukan Kara gegen Levent Weiß (58 Sekunden). Eine vorzeitige TÜ-Niederlage (6:22) erlitt Serkan Yel gegen Alican Cakici (2:57 Minuten). Die reine Kampfzeit der neun Kämpfe betrug etwas mehr als 21 Minuten.

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