Ludwigshafen Die Lust verloren
Fussgönheim (crd). Die lange so gute Heimbilanz des ASV Fußgönheim bröckelt: Gegen den Tabellennachbarn SV Alemannia Waldalgesheim verlor der Fußball-Verbandsligist am Samstag mit 1:2 (1:0).
Es war die vierte Heimniederlage des ASV in dieser Saison und auch die vierte Heimniederlage in Serie (1:3, 0:2, 2:5, 1:2) gegen den Angstgegner aus Rheinhessen. Es scheint, als ginge dem ASV im Saisonendspurt Luft und Lust aus. „Unser Ziel, mit 48 Punkten die beste Runde der Vereinsgeschichte in der Verbandsliga zu spielen, haben wir jetzt verpasst“, stellte ASV-Trainer Jan Kamuf ernüchtert fest: „Aber wir wollen mal die Kirche im Dorf lassen: Für unsere Verhältnisse ist ein sechster Tabellenplatz hervorragend. Diesen wollen wir halten.“ Nur noch darum geht es. Lediglich die ersten 15 Minuten, in denen die Fußgönheimer gegen ungestüm beginnende Waldalgesheimer energisch attackierten, waren in Ordnung. Doch schon in dieser Phase musste Torwart Kevin Knödler mehrfach eingreifen, um einen Rückstand zu verhindern. Der ASV fand selten Zugriff auf das Spiel: Schlampige Abspiele, unnötige Zweikämpfe gegen kopfballstärkere Gästespieler, keine Ideen bei ruhenden Bällen. Vieles erstickte im Ansatz. „Im Zentrum haben wir miserabel gestanden und kaum erfolgreiche Aktionen nach vorne entwickelt“, grantelte Kamuf. Weder Vitali Roth, zuletzt in Bestform, noch Steffen Euler oder Said Rhannam, der mit unkonzentrierten Weitschüssen auffiel, konnten das Spiel strukturieren. Waldalgesheim hatte dem ASV schnell den Schneid abgekauft. „Es hat überhaupt nichts geklappt“, bekannte Vitali Roth. Dass Fußgönheim zur Pause dennoch führte, schmeichelte der Elf und stellte den Spielverlauf auf den Kopf. Ein böser Schnitzer von Gästeverteidiger Klöckner ermöglichte Roth einen Zuckerpass auf Osman Sanli, der zum 1:0 (41.) vollstreckte. Es war sein sechster Saisontreffer. Glück für den ASV, dass Schiedsrichter Brell vor der Pause ein Handspiel von Rhannam im Strafraum übersah. Pech jedoch bei Brells Konzessionsentscheidung, als dem guten Philipp Stiller die Kugel an den angelegten Arm sprang. „Das war nie ein Handelfmeter“, monierte Stiller. Eine hässliche Szene dann nach dem 1:2-Rückstand in der 61. Minute: Ein älterer Zuschauer warf eine volle Wasserflasche in Richtung Brell. „Als Konsequenz habe ich einen Abbruch in Erwägung gezogen“, sagte der Unparteiische. SO SPIELTEN SIE ASV Fußgönheim: Knödler - Stiller, Werner, Matios, Braun - Euler (78. Goebel), Rhannam (60. Takpara) - Roth - Esslinger, Demirhan - Sanli (67. Jubin).