Ludwigshafen Duell der Absteiger

LUDWIGSHAFEN. Viele gute alte Bekannte treffen sich heute, 19 Uhr, auf dem Südwestplatz, wenn der SV Südwest Ludwigshafen am 14. Spieltag der Fußball-Bezirksliga Phönix Schifferstadt zum Nachbarschaftsduell erwartet. „Da müssen etliche Freundschaften für 90 Minuten ruhen“, weiß der neue Trainer des SV Südwest, Ediz Sari. Beide Teams sind in der vergangenen Runde aus der Landesliga abgestiegen.

Nach zwei unnötigen Niederlagen zum Einstand möchte Sari den ersten Sieg einfahren. „Die Mannschaft ist nach drei Pleiten in Folge natürlich etwas verunsichert. Aus Unachtsamkeit werden Punkte verschenkt, statt für Fleiß und gute Arbeit im Training belohnt zu werden“, bedauert der neue Coach. „Aber es ist wie im täglichen Leben: Wenn etwas nicht klappt, muss man weiter arbeiten und so lange in die Sache investieren bis es klappt.“ Für den Südwest-Trainer ist es wichtig, dass aufgrund der Rückschläge kein Spieler resigniert und trotz erhöhten Trainingsaufwands alle bedingungslos mitziehen. Konditionelle Mängel macht Sari dafür verantwortlich, dass die Mannschaft oft gut beginnt, auch in Führung geht, während der zweiten Halbzeit aber nachlässt. Mit täglichen Übungseinheiten sollen Konditionsrückstände aufgearbeitet werden. Entscheidende Defizite sieht er zudem im Abwehrbereich. „Die Absprache stimmt nicht, weil zu wenig geredet wird, und dann leisten wir uns zu viele individuelle Fehler“, moniert Sari. Cem Islamoglu müsse als Abwehrchef lauter werden. Zur Aufstockung des kleinen Kaders reaktivierte Ediz Sari den 36-jährigen Mittelfeldspieler Kusi Prempeh, der früher bei verschiedenen Clubs in Ludwigshafen und Umgebung spielte und derzeit Juniorentrainer beim TuS Altrip ist. Andere Neuverpflichtungen stehen zur Debatte. Phönix Schifferstadt hat nach der Niederlage bei Aufsteiger Iggelheim einen 3:2-Sieg gegen einen weiteren Neuling, den SV Ruchheim, eingefahren. „Die Mannschaft hat eine Reaktion gezeigt, mit viel Leidenschaft, Wille und Aggressivität gespielt“, lobt Spielertrainer Marc Lautenschläger. Er weiß allerdings, dass dies nur ein erster kleiner Schritt war und weitere folgen müssen. „Wir müssen an den Teams vor uns dran bleiben, dürfen uns keinen weiteren Ausrutscher erlauben. Ich hoffe, auch der Letzte hat kapiert, dass wir jetzt in der Bezirksliga spielen“, sagt Lautenschläger. Auch wenn den Schifferstadtern etliche Spieler verletzt fehlen, müsste die Qualität derer, die auflaufen ausreichen, um aufzusteigen. So haben alle elf Mann, die in Iggelheim begonnen haben, schon höher als Bezirksliga gespielt. „Das stimmt schon. Der Kader ist gut. Ausfälle dürfen keine Ausrede sein“, gibt der Coach zu. Zudem hat Phönix einen jungen Mann von den A-Junioren hochgezogen, der das Zeug hat, sich durchzusetzen: Lucas Fiederer. Der Mittelfeldspieler wurde dreimal in Folge eingewechselt und macht den Etablierten Druck. „Lucas ist frech, mutig, zweikampfstark und gut in der Balleroberung“, hat Lautenschläger erkannt. Fiederer trainiere mit und zahle das Vertrauen zurück. (crd/thl)

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