Ludwigshafen Ein Traum wird wahr

91-84939502.jpg

Worms. Mit einer überzeugenden Leistung hat der ASV Maxdorf gestern Abend in Worms den größten sportlichen Erfolg in der Vereinsgeschichte perfekt gemacht. Der ASV hat das Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Landesliga Ost gegen den TSV Schott Mainz II 2:1 (2:0) gewonnen. Die dritte Partie war notwendig geworden, weil jeder zuvor sein Auswärtsspiel gewonnen hatte.

Als der hervorragend leitende Unparteiische Christian Gittelmann die Partie nach 94 Minuten abpfiff, gab es kein Halten mehr. Binnen Sekunden hatte sich eine Jubeltraube gebildet. „Landesliga, Landesliga“, jubilierten Spieler und Betreuer. Die Anspannung war weg und die Freude entlud sich in lautstarkem Gesang. „Wir haben ein Riesenspiel gemacht“, sagte ASV-Trainer Michael Rot und war sichtlich gerührt. Obwohl die Voraussetzungen nicht optimal waren, boten die taktisch erstklassig eingestellten Maxdorfer über 90 Minuten eine disziplinierte und konzentrierte Leistung. Die favorisierten Mainzer fanden dagegen kein Mittel. „Unser Trainingslager auf Mallorca hat gefruchtet“, erklärte Rot augenzwinkernd. Der ASV profitierte von einem frühen Tor. Nach einem weiten Einwurf von Christian Jesberger schliefen die Rheinhessen, sodass der kleine David Gerner mit dem Kopf erfolgreich war (4.). Auch beim 2:0 waren die Rheinhessen in der Rolle des Zuschauers. Über Tobias Hoffmann und Jesberger kam der Ball zu Felix Sembritzki. Dessen abgefälschter Schuss landete bei Jesberger, der sich die Chance nicht nehmen ließ (24.). Wenig später hatte Jesberger das dritte Tor auf dem Fuß, doch er traf den Ball nicht voll (33.). Mainz war überlegen, spielerisch und technisch gut, entwickelte aber keinen Zug zum Tor. Das Team wirkte zu verspielt und verzettelte sich zu oft. Das lag aber auch an den Maxdorfern, die mit hoher Laufbereitschaft, Teamgeist und einem großen Willen den Gästen bis zur Pause keine Chance gestatteten. Alle Spieler arbeiteten nach hinten und erfüllten ihre taktischen Aufgaben. „Die Umstellungen haben gegriffen“, freute sich Rot. Das betraf vor allem Sascha Rühm, der im zentralen Mittelfeld mit seiner Ball- und Passsicherheit zum Dreh- und Angelpunkt wurde. Rühm beruhigte oder forcierte das Spiel, je nach Bedarf. In der zweiten Halbzeit hatte Maxdorf nur zwei heikle Situationen zu überstehen. Einmal traf Edis Sinanovic die Latte (47.), dann verkürzte der spielstarke Klaus Huth per Freistoß (57.). Zuvor lief Jesberger alleine auf auf das Mainzer Tor zu, doch mit einer tollen Rettungsaktion verhinderte Sebastian Kühn das 3:0 (53.). In der letzten halben Stunde rannte der TSV an, biss aber auf Granit und kam zu keiner weiteren Gelegenheit. Rot brachte Routinier Rainer Hauck, der die Deckung noch mehr stabilisierte. „Das ist mein schönstes Geburtstagsgeschenk“, presste Innenverteidiger Thomas Gomola hervor, der gestern 32 Jahre alt wurde. Kapitän Jesberger fand nur drei Worte: „Ich bin überglücklich.“ Und Trainer Rot sagte mit Blick auf die folgende Feier, er habe jetzt erst einmal Urlaub. Vermutlich war ein nicht der einzige. So spielten sie ASV Maxdorf: Özdemir - Hilzendegen, Gomola, Martsfeld, Said - Sembritzki (81. Gunzelmann), Winsel, Rühm, Tobias Hoffmann (63. Gehrlein) - Jesberger, Gerner (77. Hauck) TSV Schott Mainz II: Günther - Schwarz (86. Röthle), Gänz (46. Brixius), Krabler, Petry (74. Schmidt) - Wolf, Kühn - Mamone, Fischer, Sinanovic - Huth Tore: 1:0 Gerner (4.), 2:0 Jesberger (24.), 2:1 Huth (57.) - Gelbe Karten: Hilzendegen, Winsel - Petry - Beste Spieler: Rühm, Jesberger, Said, Gomola - Kühn, Huth - Zuschauer: 850 - Schiedsrichter: Gittelmann (Gauersheim).

x