Ludwigshafen Ein traumhafter Tag
Fussgönheim. „Ein ganz starker Auftritt meiner Jungs. Das beste Spiel der Rückrunde“, frohlockte Jan Kamuf, Trainer des ASV Fußgönheim, nach der tollen Leistung gegen den Tabellendritten SV Morlautern. Nach vier Niederlagen gelang dem ASV mit dem 3:1 (1:0) der erste „Dreier“ überhaupt gegen Morlautern in der Fußball-Verbandsliga.
Eindrucksvoller hätte Fußgönheim den Saisonabschied vor eigenem Publikum nicht feiern können. Immerhin gingen dort in dieser Runde drei Auftritte total in die Hose und sechsmal spielte der ASV nur remis. Dass die seit Wochen vom Verletzungspech gebeutelte Mannschaft nochmal alle Register zog, stimmte auch die Fans versöhnlich. „Ich bin stolz auf die Jungs“, sagte Kamuf. „Wir werden jetzt nicht locker lassen und wollen den sechsten Tabellenplatz noch erreichen“, kündigte er vor dem Gastspiel in Ingelheim an. Für Osman Sanli war es ein ganz besonderer Tag. Drei Tore in einem Match sind dem Mittelstürmer in seiner Laufbahn zwar schon gelungen, nicht aber solch ein „Traumtor“ (Kamuf) wie das 3:0 gegen Morlautern. Fast aus dem Stand zog Sanli aus 35 Metern ab und traf unhaltbar in den Torwinkel (77.). Beim überfälligen 1:0 drückte der Torjäger den Ball im Sprung mit der Brust am heranfliegenden Gäste-Torwart vorbei über die Linie (42.). Und beim zweiten Treffer nutzte er die starke Vorarbeit von Philipp Stiller über rechts und die Schlafmützigkeit der Westpfälzer in der Abwehr (50.). „Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung“, gab Osman Sanli Lob an seine Mitspieler weiter. Neun Saisontreffer stehen jetzt auf seinem Konto. „Wir wollten das letzte Heimspiel unbedingt gewinnen und die notwendigen Tore dafür einfach machen“, beschrieb Steffen Euler den Siegeswille im Team. Er beherrschte gemeinsam mit Fisnik Myftari, dem wendigen Marco Sorg und Kapitän Vitali Roth, der allerdings manchmal unglücklich agierte, das Mittelfeld. Der ASV konnte so immer wieder Nadelstiche Richtung Morlauterer Strafraum setzen. Im Abwehrzentrum bestach gegen ungestüm attackierende Gäste Kelly Botha: „Dort fühle ich mich sicherer als im Mittelfeld“, sagte der bärenstarke Innenverteidiger. Morlauterns Torjäger Sasse und Tuttobene waren matt gesetzt. SO SPIELTEN SIE ASV Fußgönheim: Wiegand - Juris, Botha, Brenner, Rhannam (72. Seckin) - Stiller, Myftari, Roth, Sorg (85. Eleftheriadis) - Euler, Sanli (89. Bischoff). (crd)