Ludwigshafen Fenster muss saniert werden

70.000 Euro kostet die Sanierung des Hildegardsfensters.
70.000 Euro kostet die Sanierung des Hildegardsfensters.

Das Hildegardsfenster der Kirche St. Hildegard in der Niederfeldsiedlung muss saniert werden. Die Kosten: 70.000 Euro. Die Hälfte muss die Gemeinde selbst aufbringen. Um diese Summe zu finanzieren, sucht die Kirchengemeinde nach Fensterpaten und veranstaltet am 17. September einen Spendenlauf.

„Das Hildegardsfenster ist so etwas wie ein Wahrzeichen von Niederfeld“, sagt Gemeindeausschuss-Mitglied Hede Strubel-Metz. Nimmt die Fensterwand doch den gesamten Mittelteil der straßenseitigen Fassade der Kirche über den drei Eingangstüren ein. In der Mitte der Buntglasfenster ist die Schutzpatronin der Kirche, die Heilige Hildegard, zu sehen. Die Fensterwand changiert von einem kräftigen Rot im Unterteil über ein Grünblau im Mittelfeld bis zum reinen Weiß im Oberteil. Der Architekt der am 4. November 1956 geweihten Kirche, Heinrich Hebgen, verglich die Farbgebung mit einem gläsernen Teppich. „Das Fenster mit der Heiligen ist auch von außen zu sehen. Das ist schon etwas Besonderes“, sagt Hede Strubel-Metz. Und genau diese Fensterwand muss jetzt saniert werden. „Innen ist bei Regen das Wasser heruntergelaufen“, erläutert der Vorsitzende des Verwaltungsrats, Frieder Metz. Auch in den Zwischenraum zwischen den Buntglasscheiben und den zur Straße hin angebrachten Klarglasscheiben sei Wasser eingetreten. „Außerdem weisen viele Fenster Schmutzschlieren auf“, sagt er und zeigt die entsprechenden gut sichtbaren Stellen. Die Schmutzablagerungen befinden sich ebenfalls in dem Zwischenraum zwischen den beiden Scheiben. Mittlerweile hat eine Glasbaufirma vier Scheiben in den beiden unteren Ecken ausgebaut, untersucht und einen Kostenvoranschlag erstellt: 70.000 Euro soll die Sanierung der insgesamt 72 Glaselemente kosten. Die Hälfte übernimmt das Bistum Speyer, die andere Hälfte muss die Gemeinde selber finanzieren. Um diese Summe aufzubringen, haben sich die Gemeindemitglieder einiges einfallen lassen. So werden Tassen verkauft, die das Hildegardsfenster zeigen. Erstmals können diese beim Siedlerfest am 2. September am Stand des Baufördervereins der Kirche erworben werden. Genau wie die Energiekekse, die fleißige Gemeindemitglieder nach dem Originalrezept der Heiligen Hildegard von Bingen gebacken haben. „Und wir suchen nach Fensterpaten“, sagt Gregor Drays, stellvertretender Vorsitzender des Baufördervereins. Wer mindestens 20 Euro spendet, erhält auf Wunsch eine Patenschaftsurkunde und wird laut Drays außerdem im Eingangsbereich der Kirche auf einer Spenderliste verewigt. Eine weitere Aktion ist ein Spenderlauf durchs Maudacher Bruch, den Ulrich Sommer vom Förderverein organisiert. „Die Strecke ist fünf Kilometer lang und führt um den Jägerweiher“, sagt er. Außerdem können die Läufer oder Walker noch 500 Meter lange Bonusrunden laufen. Im Vorfeld muss sich jeder Läufer einen oder mehrere Sponsoren suchen, die dann für jeden Kilometer einen vorher festgelegten Betrag zahlen. Der Spendenlauf startet am Sonntag, 17. September, um 11.30 Uhr vor der Kirche St. Hildegard. Anmeldungen sind direkt vor Ort möglich. Spenden Kirchenstiftung St. Hildegard, Verwendungszweck „Hildegardsfenster“, IBAN DE 98 5455 0010 0001 0000 58.

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