Ludwigshafen Fußballerische Feinkost des FSV

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Schifferstadt. Das Spitzenspiel der Fußball-Bezirksliga Vorderpfalz hat der Tabellenführer Phönix Schifferstadt gegen den Dritten FSV Schifferstadt vor rund 400 Zuschauern mit 1:3 (0:1) verloren. In einem spektakulären Spiel zeigte der Gast fußballerische Feinkost und rückte bis auf zwei Punkte an den großen Konkurrenten heran.

Mutig. Entschlossen. Gut. Es war eine fußballerische Machtdemonstration des FSV Schifferstadt. Von Beginn an machten die Gäste Druck. Sie eroberten wichtige zweite Bälle und kamen durch zielgerichtetes und sauberes Passspiel immer wieder zu Torchancen. Trainer Christoph Mehrl lobte: „Das war unser bestes Saisonspiel. Die Jungs waren motiviert, wir brennen immer auf das Derby.“ Phönix Schifferstadt dagegen zeigte nicht einmal die für ein Derby essenziellen Grundtugenden. Demoralisiert ob der indisponierten Darbietung zeigte sich dann auch Trainer Marc Lautenschläger: „Es hätte auch 5:1 oder 6:1 für den FSV ausgehen können. Sie waren ein Team, waren bissig. Wir nicht.“ Der FSV Schifferstadt hatte richtig Bock. Und mit Dreifach-Torschütze Christian Wolff eine absolute Granate im Sturm. Daneben: Sein kongenialer Sturmpartner André Schlug. Sie waren kaum in den Griff zu bekommen und rissen immer wieder Lücken. Exemplarisch das 1:0, als Phönix Schifferstadt im Spielaufbau leichtfertig den Ball vertändelte und in einen Konter lief. Schlug bediente Wolff, 1:0 (6.). Diese Szene beschrieb die gesamte Partie sehr gut, wobei es mitnichten gerecht wäre, es nur darauf zu reduzieren. Die spielerische Überlegenheit der Gäste wurde in fast jeder Situation deutlich. Zu Beginn der zweiten Hälfte spielte der Gastgeber russisches Roulette, lief von einem Konter in den nächsten. Christoph Mehrl (52.) und zweimal Fabian Klein (54. und 57.) hatten beste Gelegenheiten für den FSV und hätten das Ergebnis nach oben schrauben können. Und Phönix? Die zweite Hälfte war noch grausiger. Viele unerklärliche technische Fehler und Unzulänglichkeiten im Passspiel konterkarierten das Vorhaben zur Aufholjagd. Eine sehenswerte Kombination über die linke Seite beseitigte dann auch alle Zweifel. Fabian Klein spielte den verwaisten Mark Loch an, dieser wiederum leitete den Ball weiter zu Wolff, der vollendete. In der 88. Minute schnürte Wolff dann seinen Dreierpack. Das direkt im Anschluss erzielte 1:3 der Gastgeber durch Keppeler war nur noch Makulatur. So spielten Sie Phönix Schifferstadt: Mellein - Furch, Dogan, Koc, Dürk (55. Iuculano) - Selzer, Reichert, Boyraz, Keller (28. Fiederer), Keppeler - Lautenschläger FSV Schifferstadt: Ehringer - Pranschke, Schimming, Lüken, Loch - Mehrl, Fleckenstein (76. Hödl), Mirgeler (87. Sellmann), Fabian Klein (79. Felix Klein) - Schlug, Wolff Tore: 0:1 Wolff (6.), 0:2 Wolff (73.), 0:3 Wolff (88.), 1:3 Keppeler (89.) - Gelbe Karten: Boyraz - Mirgeler, Sellmann - Beste Spieler: Mellein, Dogan - Wolff, Schlug, Mehrl - Zuschauer: 400 - Schiedsrichter: Bauer (Neuhofen).

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