Ludwigshafen Fußgönheim holt einen Punkt, verliert aber drei Spieler
Mutterstadt. Das Wiederholungsspiel der Fußball-Verbandsliga zwischen dem TDSV Mutterstadt und dem ASV Fußgönheim stand gestern Abend unter keinem guten Stern. Für den TDSV nicht, weil er sich mit einem mageren 0:0 begnügen musste, und für den ASV nicht, weil er drei Spieler mit Verletzung verlor.
Natürlich sind die Blessuren der Fußgönheimer nicht mit der schweren Verletzung, die sich TDSV-Mittelfeldspieler Yasin Usta vor dreieinhalb Wochen zuzog, zu vergleichen. Aber ungewöhnlich war es schon. Allein deshalb, weil alle drei Akteure nur wenige Minuten auf dem Platz waren. Torwart Kevin Knödler musste mit einem Muskelfaserriss nach fünf Minuten passen. Wenig später prallte der für ihn eingewechselte Niklas Wiegand mit Verteidiger Philipp Stiller zusammen. Ergebnis: Stiller musste mit Verdacht auf eine schwere Rippenverletzung raus. Und in der 90. Minute erwischte es den eine Minute zuvor gekommenen Salvatore Di Rosolini bei einem absolut harmlosen Zweikampf am Knöchel. Er musste vom Platz getragen werden. Trotz dieser Verletzungen war die Partie über 90 Minuten völlig fair verlaufen. Die beste Chance der Gäste hatte Steffen Euler drei Minuten vor dem Abpfiff, als er nach einem Konter über Marco Sorg und Fisnik Myftari schoss, doch Levent Cetin im TDSV-Tor parierte klasse. „Das war ein super Reflex von ihm“, ärgerte sich der starke Euler über die vergebene Chance. „Uns hat heute bloß das Tor gefehlt“, schob der 26 Jahre alte Offensivmann nach. Euler hatte erneut im zentralen offensiven Mittelfeld gespielt, wo er sich sichtlich wohlfühlt. Der ehemalige Oggersheimer und Großaspacher hat für die kommende Saison beim ASV zugesagt. Ebenso wie Kollege Vitalij Roth. „Das war ein gerechtes Unentschieden, mit dem wir sehr gut leben können“, sagte der ASV-Kapitän. Zufrieden war auch Fußgönheims Trainer Jan Kamuf: „Kompliment. Das war ein gutes, temporeiches Spiel. Der Kader wird aber immer kleiner.“ „Mit der ersten Halbzeit war ich gar nicht zufrieden. Da hat uns auch ein bisschen die Frische gefehlt und wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen“, monierte TDSV-Teamchef Ediz Sari. Nach dem Wechsel sei dem TDSV die Dynamik von Talha Demirhan ebenso abgegangen wie das Quäntchen Glück. Besagter Demirhan, der er wie kein Zweiter versteht, Lücken zu reißen, ging kurz nach der Pause vorsorglich raus. „Es ist eine Zerrung, ich wollte keinen Riss riskieren“, sagte der flinke Offensivallrounder. So spielten sie TDSV Mutterstadt: Cetin - Parrotta, Neziraj, Yagmurkaya, Aydin (82. Dos Santos) - Zogaj, Boyraz - Amiri (60. Anli) - Kader, Talha Demirhan (55. Koc), Sahin ASV Fußgönheim: Knödler (5. Wiegand) - Stiller (21. Goebel), Brenner, Botha, Rhannam - Myftari (89. Di Rosolini), Roth - Juric, Euler, Sorg - Sanli. (thl)