Ludwigshafen Fussball: Ein gefühlter Fußgönheimer Sieg

«FUSSGÖNHEIM.» Der SV Morlautern bleibt Angstgegner des ASV Fußgönheim. In acht Begegnungen der Fußball-Verbandsliga seit 2013 konnte der ASV nur einmal gewinnen. Auch am Samstag gelang trotz Dauerpower nach der Pause kein Sieg. Nach 0:2-Rückstand reichte es wenigstens noch zum 2:2-Remis – letztendlich ein gefühlter Sieg.

Bei Halbzeit gab kaum einer der knapp 200 Zuschauer noch einen Pfifferling für den ASV. „Eigentlich war das Spiel zu diesem Zeitpunkt verloren“, sagte Fußgönheims Trainer Fisnik Myftari nach dem 0:2-Rückstand und einer ganz schwachen Leistung seiner Elf. Den Plan, mit Steffen Euler in der Startelf einen erfahrenen Strategen zu integrieren, verwarf der unzufriedene ASV-Coach schon nach dem 0:1 und schickte für ihn Antreiber Meridon Haxhija zusammen mit Arbenit Hoti (für den angeschlagenen Berkant Sahin) aufs Feld. Die Wirkung indes blieb zunächst aus. Fußgönheim verlor viele Zweikämpfe fast lustlos, wurde düpiert als Artem Arttemov Torwart Marvin Gebhard per Weitschuss aus der eigenen Hälfte überraschte und die Kugel zum 0:2 unter die Torlatte zirkelte. „Ich stand zur weit vor dem Tor und wurde dazu von der Sonne geblendet“, bedauerte der ASV-Keeper seinen Fehler. Weiteren Chancen konnte der ASV lediglich ein Solo von Ronald Kesselring entgegensetzen. Der quirlige Kesselring war es auch, der die Wende einläutete (47.). „Hut ab vor meiner Mannschaft, wie sie kämpfte und wieder ins Spiel zurückfand“, lobte Myftari die Aufholjagd. Wie verwandelt, lauf- und zweikampfstark, nahm der ASV den Gästen das Heft aus der Hand. „Jetzt kann niemand mehr behaupten, dass meine Spieler keine Kondition hätten“, frotzelte Fußgönheims Coach Richtung unkenden Kritikern. Stark die Antreiber Kesselring, Hoti, Haxhija und vor allem Kapitän Bischoff, die mit Tempo und gescheiten Pässen die nachlassenden Gäste vor Probleme stellten. Mit einem weiten Einwürfe leitete Bischoff Jubins Anschlusstreffer zum 1:2 (59.) ein. Per Freistoß aus 30 Metern markierte Bischoff das 2:2 (82.). „Die Mannschaft hat Moral und Charakter gezeigt und sich gegen den Rückstand gewehrt. Wir hätten das Spiel sogar noch gewinnen können“, freute sich der Torschütze über das hochverdiente Remis.

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