Ludwigshafen Fussball: Vitali Roth im zweiten sportlichen Frühling
Fussgönheim (crd). Das Double ist für den ASV Fußgönheim immer noch greifbar. Zwar nicht als Meisterschaft und Pokalsieg, aber immerhin als fairste Mannschaft und dazu beste Heimelf der Fußball-Verbandsliga. Gestern im Heimspiel gegen den VfR Kandel wurde ohne „Straftat“ wenigstens der Fairnesspreis untermauert. Mit dem 0:0 wurde der Sprung auf den dritten Rang der Heimtabelle aber verpasst.
Mit 26 Punkten ist Fußgönheim jetzt Vierter der Heimtabelle. „Davon können wir uns nichts kaufen“, amüsierte ASV-Trainer Jan Kamuf die Aussicht auf erste Plätze zum Saisonende. „Wir haben zwei Punkte verschenkt, weil wir nicht in der Lage waren, gescheit abzuschließen“, haderte der ASV-Coach über eine Vielzahl vergebener Chancen. Pech hatten Kevin Takpara, der nach Sanlis abgeblocktem Schuss an den Pfosten köpfte (23.) und Osman Sanli selbst, der ebenso nur das Metall traf (50.). Sanli konnte mit der Leistung des überragenden Vitali Roth und den lauffreudigen Steffen Euler und Kevin Takpara gestern nicht mithalten. Als der Trainer für ihn und den nachlassenden Nathaniel Esslinger die Stürmer Jubin und Demirhan brachte, änderte sich dennoch nichts: Die ASV-Spitzen blieben stumpf. „Wir boten zwar ein gutes Spiel, doch die Kaltschnäuzigkeit vor dem Kandeler Tor hat gefehlt“, kritisierte Roth. Der 30-jährige Mittelfeldspieler wirkt wie im zweiten sportlichen Frühling, machte zuletzt auch in Bingen ein tolles Spiel. „Ich möchte mich eindrucksvoll verabschieden“, sagte Roth, der künftig mehr in die zweite Mannschaft rücken will, um mehr Zeit für die Familie zu finden. „Immerhin haben wir das dritte Mal ein zu Null gehalten und das ist gegen eine konterstarke Mannschaft doch auch was.“ Obwohl Roth derzeit und künftig nur zweimal im Training ist, wird Trainer Kamuf auf ihn nicht verzichten können. „Er war bester Mann auf dem Platz“, schwärmte der Coach. SO SPIELTEN SIE ASV Fußgönheim: Knödler - Stiller, Werner, Matios, Braun - Euler, Rhannam - Roth - Esslinger (66. Demirhan), Takpara - Sanli (74. Jubin).