Ludwigshafen Geld für SV Waldhof

Kickte drei Jahre beim SV Waldhof in der Jugend: Hakan Calhanoglu.
Kickte drei Jahre beim SV Waldhof in der Jugend: Hakan Calhanoglu.

«Mannheim.» Als Hakan Calhanoglu über die sozialen Netzwerke seinen Wechsel von Bayer Leverkusen zum AC Mailand verkündete, war die Freude beim SV Waldhof Mannheim groß. Vor allem, weil der Mittelfeldspieler den Leverkusenern mindestens 20 Millionen Euro Ablöse einbringt – davon profitiert auch der SVW. Wegen eines Solidaritätspaktes des Weltfußballverbandes FIFA bekommen bei einem internationalen Transfer auch die Klubs anteilig Geld, bei denen der Spieler im Jugendalter spielte. Für jedes Jahr ab dem zwölften Geburtstag bekommt der jeweilige Klub 0,25 Prozent der Ablösesumme. Weil Calhanoglu zwischen dem zwölften und 15. Geburtstag in der Jugend der Blau-Schwarzen kickte, ehe er zum Karlsruher SC wechselte, erhalten die Mannheimer ein Prozent der Transfersumme, also etwa 200.000 Euro. „Wir freuen uns sehr darüber“, sagte Klaus Rüdiger Geschwill. Der Präsident des Vereins kann über die Verwendung des Geldes entscheiden, denn es wird an den e.V. ausgezahlt, weil der die Ausbildung des Spielers leistete, die kürzlich gegründete Spielbetriebs-GmbH geht in diesem Fall leer aus. „Wir haben einige Projekte, die wir angehen wollen und dabei hilft dieses Geld natürlich weiter“, sagt Geschwill. Eines der drei Kunstrasenfelder am Alsenweg muss dringend saniert werden. „Aber im ersten Moment werden wir das Geld auf die hohe Kante legen und in Ruhe überlegen, wie wir es sinnvoll verwenden können“, kündigt der SVW-Präsident an – und wünscht dem gebürtigen Mannheimer Calhanoglu, dass er in Mailand glänzend spielt und das Interesse der ganz großen Klubs weckt, denn bei einem weiteren Wechsel ins europäische Ausland würde der SVW wieder mitverdienen.

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