Ludwigshafen Glanzlos Richtung Titel
«Ludwigshafen.»Wer will Tabellenführer FC Arminia Ludwigshafen auf dem Weg zur Meisterschaft in der Fußball-Verbandsliga noch stoppen? Selbst mit „halber Kraft“ hielt der Titelfavorit am Samstag den Tabellenelften FC Bienwald Kandel in Schach und gewann dank einer Steigerung nach der Pause glanzlos, aber verdient mit 3:0 (1:0).
Nach einem kleinen Durchhänger im März, ist der Primus seit April wieder voll in die Spur und landete gegen Kandel den sechsten Sieg in Folge. Und dies ohne die Leistungsträger Nauwid Amiri, Jan Rillig, Robin Schwehm und einem angeschlagenen Chris Böcher, der erst kam, als die Partie schon entschieden war. „Nach dem kräftezehrenden Spiel unter der Woche in Rieschweiler und bei den hochsommerlichen Temperaturen waren wir am Ende richtig platt“, gestand Torjäger Tim Amberger, der gegen Kandel zwar leer ausging, aber bei den entscheidenden Toren zum 2:0 (53.) und 3:0 (58.) brillante Vorarbeit leistete. „Wenn wir noch drei Siege holen, sind wir durch“, rechnete Amberger vor, auch im Hinblick auf die schwere Aufgabe am kommenden Sonntag beim Verfolger RWO Alzey. „Heute war es nicht mehr als ein Pflichtsieg.“ Seit nunmehr 22 Spieltagen steht Arminia Ludwigshafen an der Tabellenspitze. Dass die Mannschaft, der Trainer Maik Unfricht eine hohe Eigenmotivation zuschreibt, gegen Kandel nur langsam in die Gänge kam, lag auch an einem kompromisslosen Widersacher, der weh tat. Den Schaltstationen fiel wenig ein. Pantano, Herchenhan, Amberger und Lindner, der nach Klasse-Eckball des starken David Braun zur etwas schmeichelhaften 1:0-Führung traf (32.), blieb kaum Raum zur Entfaltung. Leichtfertige Ballverluste, schwaches Zweikampfverhalten und dazu unnötige Gelbe Karten (Amberger, Pantano) machten das Mannschaftsgefüge nicht sicherer. „Für uns war mehr drin“, haderte Kandels Trainer Burgstahler mit den vergebenen Chancen vor der Pause. „Nach dem 2:0 war bei uns allerdings der Stecker gezogen“, haderte er. Viel näher beim Gegner, aufmerksamer im Zweikampf, mit mehr Laufbereitschaft und Zug zum gegnerischen Tor, so fand Arminia nach dem Wechsel zu seinen und den von einem Primus erwarteten Stärken. Binnen fünf Minuten wurde gegen die nachlassenden Gäste der zwölfte Heimsieg fest gemacht. „Kandel war taktisch gut eingestellt und hat uns nichts geschenkt. Da blieb uns nichts anderes übrig, als nach der Pause zuzulegen“, atmete Außenverteidiger Philipp Stiller nach dem 3:0 erleichtert auf. „In der ersten Halbzeit war es einfach zu wenig. Auf die zweite Hälfte lässt sich aufbauen“, war Trainer Maik Unfricht am Ende nicht unzufrieden. so spielten sie FC Arminia: Urban - Stiller, Dogan, Burkhard, Braun - Lindner, Herchenhan (70. Böcher) - Styblo (46. Hiemeleers), Pantano (75. Amos), Amberger - Sorg.