Ludwigshafen Gräfenauschule: CDU fordert mehr Unterstützung

98 Prozent der Schüler an der Gräfenau-Grundschule im Hemshof haben einen Migrationshintergrund. Viele mussten die erste Klasse
98 Prozent der Schüler an der Gräfenau-Grundschule im Hemshof haben einen Migrationshintergrund. Viele mussten die erste Klasse wiederholen.

Mit Unverständnis reagiert die CDU auf die aus ihrer Sicht „weiterhin unzureichende Unterstützung der Gräfenau-Grundschule durch das Bildungsministerium“. Hintergrund ist die neuerliche Kritik von Schulleiterin Babara Mächtle, die gegenüber der RHEINPFALZ sagte, dass an Schulen wie ihrer eine der großen Forderungen nach wie vor nicht umgesetzt sei: „Dass wir Mathe, Deutsch und Sachkunde zu zweit unterrichten können. Nicht generell für alle Schulen, aber für solche, die das brauchen.“

Marion Schneid, Landtagsabgeordnete und Stadträtin der CDU, greift diese Kritik auf und argumentiert ihrerseits: „An Schulen mit einem hohen Anteil an Kindern und Eltern, die kaum oder kein Deutsch sprechen, sowie einem hohen Anteil an bildungsfernen Familien, die die Notwendigkeit von Schule wenig verinnerlicht haben, reicht die generelle Lehrerwochenstunden-Zuweisung des Landes nicht aus. Deshalb bleiben auch wir bei der Forderung nach Doppelbesetzung, also zwei Lehrkräfte in der Klasse, für die ersten beiden Klassenstufen.“

Die notwendige dauerhafte Unterstützung des Bildungsministeriums sei bislang ausgeblieben, resümiert man aufseiten der CDU. „Und natürlich brauchen wir auch nach wie vor eine bessere Sprachförderung. Ohne Deutschkenntnisse haben die Kinder im Unterricht keine Chance“, betont Schneid. Gerade in den ersten Jahren bräuchten Kinder eine bestmögliche Förderung: „Und deshalb brauchen unsere Schulen eine dauerhaft bessere Ausstattung durch das Land.“

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