Handball „Ich weiß, was ich an den Eulen habe“

Stefan Salger spielte schon einmal für die Eulen Ludwigshafen. Er weiß, was er bei den Eulen hat, sagt er.
Stefan Salger spielte schon einmal für die Eulen Ludwigshafen. Er weiß, was er bei den Eulen hat, sagt er.

Stefan Salger galt 2018 als der Königstransfer der Eulen Ludwigshafen. Nun kehrt der 24 Jahre alte Rückraumspieler wieder zurück. Und wieder kann man Salger als Königstransfer bezeichnen. Aber warum verließ Salger einen ambitionierten Bundesligisten?

Herr Salger, Sie sind zu den Eulen Ludwigshafen zurückgekommen. Sie wechseln von einem ambitionierten Erstligisten zu einem Zweitligisten. Warum?
Das ist relativ einfach. Ich weiß, was ich an den Eulen hatte und habe. Ich möchte wieder Spaß am Handball haben und spielen.

Sprich: Sie hatten keinen Spaß in Melsungen?
Das will ich damit nicht sagen, aber ich habe mir andere Spielzeiten vorgestellt.

Kann man sagen: Es war ein „Missverständnis“ von beiden Seiten? Die Vorschusslorbeeren waren ja ziemlich groß. Dann kam es am Ende nicht so, wie es sich offenbar beide Seiten ausgemalt hatten.
Das würde ich nicht so sehen. Bei der MT Melsungen geht es um den maximalen Erfolg. In den vergangenen zwei Jahren war es aber nicht so erfolgreich. Der Verein hatte eigentlich andere Ziele. Am Ende müssen dann alle Seiten bewerten, ob die Ziele erreicht wurden und wie es weitergehen soll.

Hatte es nicht schon die Möglichkeit gegeben, im Winter zu den Eulen Ludwigshafen zu wechseln? Trainer Ben Matschke hätte sich da gerne eine Verstärkung gewünscht.
Da müssen sie mit der MT Melsungen reden. Da kann ich nicht so viel dazu sagen.

Was sind nun Ihre Ziele bei den Eulen Ludwigshafen außer Spaß haben. Mit diesem Kader dürften die Eulen zu den Gejagten in der Zweiten Liga gehören.
Dass die Zweite Liga allgemein eine der besten Zweiten Ligen ist, ist unbestritten. Alleine schon wegen der vier Absteiger aus der Bundesliga. Wenn man sich dann noch anschaut, welche Kader manche Vereine zur Verfügung haben, dann ist diese Zweite Liga für mich persönlich schon beeindruckend. Gummersbach ist top besetzt. Bietigheim hat aufgerüstet und Iker Romero einen exzellenten Trainer. Ich würde uns, was den Kader angeht, nicht zwingend hervorheben. Wir haben jedenfalls noch keine Ziele definiert. Wir hatten ja auch noch kein Training. Der Auftakt ist am 22. Juli.

Aber es dürfte sicherlich eines Ihrer persönlichen Ziele sein, wieder bald Bundesliga zu spielen.
Wir sind eine ehrgeizige Mannschaft, keine Frage. Aber es ist eine neue Rolle für uns. Wir waren in der Bundesliga der Außenseiter, der in jedem Spiel ums Überleben gekämpft hat. Nun sind wir in der Zweiten Liga oft der Favorit. Damit muss man lernen umgehen zu können und man muss dann schauen, wie sich die Mannschaft unter diesen neuen Gegebenheiten entwickelt. Vieles ist aktuell schwer vorauszusagen.

Sie sagten, dass Sie zu den Eulen zurückgekehrt sind, weil Sie wissen, was Sie hier haben. Gab es auch andere Alternativen?
(lächelt). Ich habe mich über die Eulen-Anfrage sehr gefreut. Das Erlebnis, das wir vor zwei Jahren hatten, schweißt natürlich zusammen und bleibt haften. Wir erlebten Höhen und Tiefen. Das bleibt eben im Kopf.

Haben Sie schon eine Wohnung in Ludwigshafen gefunden?
Aktuell noch nicht. Ich bin noch auf der Suche.

Haben Sie schon mit dem neuen Trainer Ceven Klatt Kontakt.
Ja, wir hatten einmal telefoniert.

x