Ludwigshafen Initiative will beim Berliner Platz nicht lockerlassen

Die Initiative "Wir vom Berliner Platz" hat den Jahresabschluss wieder auf dem Weihnachtsmarkt gefeiert. Sprecher Juergen Hundem
Die Initiative »Wir vom Berliner Platz« hat den Jahresabschluss wieder auf dem Weihnachtsmarkt gefeiert. Sprecher Juergen Hundemer (links) zog Bilanz des Jahres 2023.

Rund 20 Ehrenamtliche engagieren sich bei der Ludwigshafener Initiative „Wir vom Berliner Platz“. Die haben für das kommende Jahr wieder einiges vor. Es geht um Sicherheit, um Sauberkeit und um die Wahrnehmung des zentralen Platzes.

Juergen Hundemer kommt beim Treffen der Initiative „Wir vom Berliner Platz“ auf dem Weihnachtsmarkt gleich zur Sache: „Mit der Entwicklung in der Innenstadt und auf dem Platz sind wir nicht zufrieden, um es vorsichtig auszudrücken. Wir treten auf der Stelle.“ Hundemer ist Sprecher und Mitgründer der Initiative, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Sicherheit und Sauberkeit auf dem Berliner Platz zu verbessern.

Partner hat die Initiative, die mit dem Ludwigshafener Seniorenrat eng zusammenarbeitet, einige. Polizei, Ordnungsamt und Wirtschaftsbetrieb beispielsweise. Und Dauerthemen hat man auch, wie Hundemer erläutert. „Bei rund 40.000 Passanten müsste der Berliner Platz ein Aushängeschild für die Stadt sein.“ Doch stattdessen geht es nun schon seit Jahren um das Bauloch des ursprünglich geplanten Hochhauses in der Mitte des Platzes, um den immer unansehnlicheren Bauzaun und das Sicherheitsgefühl von Menschen speziell in der dunklen Jahreszeit.

Beete angelegt und bepflanzt

Man verstehe, dass die Stadtverwaltung angesichts der enormen Schuldenlast nicht zaubern könne. Aber der zentrale Platz müsse dennoch im Fokus liegen.

Verbesserungen am Berliner Platz könnten auch mit einfachen Mitteln erreicht werden, daher habe man gemeinsam mit Ehrenamtlichen des Seniorenrats Beete am Platz angelegt. Und diese blieben auch unangetastet, keine Vandalen, praktisch keine Hinterlassenschaften von Hunden, wie Birgitta Scheib vom Seniorenrat sagt. Das Anlegen der Beete sei zwar harte Arbeit gewesen, aber dass es Menschen gibt, die dem Platz Zuwendung schenken, bleibe auch bei denen nicht unbemerkt, denen Blumenbeete vielleicht sonst egal sind.

Auch mit Palmen und neuen Sitzmöbeln habe man im vergangenen Jahr gute Erfahrungen gemacht. Die Aufenthaltsqualität am Platz sei gestiegen. Möglich sei dies für die Stadt freilich nur mit Fördergeld gewesen. Und bei anderen Aktionen habe die Sparkasse der Initiative unter die Arme gegriffen. Dennoch kann man das Gefühl haben, dass es rund um die Baugrube nicht gerade besser wird. „Vielleicht hat unsere Arbeit nur den Effekt, dass es nicht schlimmer wird“, sagt Hundemer.

Initiative sucht Nachwuchs

Als großes Thema sieht er die Nachwuchsgewinnung. „Wir sind kein Verein, nur eine Initiative“, so Hundemer. Aber die Beteiligten würden eben auch nicht jünger und die Aufgaben würden ganz offensichtlich immer weitergehen – das will Hundemer ganz positiv verstanden wissen.

Im kommenden Jahr werde man auf alle Fälle wieder Blumen verteilen an Passanten. Und die eine oder andere Aktion werde es darüber hinaus geben, versprechen die Beteiligten. Die Gespräche über „ihren“ Platz mit den Verantwortlichen bei der Stadtverwaltung werden auch weitergehen.

Kontakt

Initiative „Wir vom Berliner Platz“, Sprecher ist Juergen Hundemer, E-Mail: juergen.hundemer@vehra-lu.de. Im Netz: www.wvbp.vehra-lu.de.

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