Ludwigshafen Junge und fleißige Gärtner ausgezeichnet

Es ist das 54. Mal, dass der Grüne Kreis am Freitag junge Ludwigshafener Schüler innerhalb des Wettbewerbs „Kinder pflegen Blumen“ für ihr Engagement bei der Pflanzenpflege gewürdigt hat. Damit schafft der Verein für 608 teilnehmende Schüler aus sechs Grundschulen ein Bewusstsein für die Bedeutung und Bedürfnisse von Pflanzen.

Noch vor den Sommerferien besuchte eine Jury aus Mitgliedern des Grünen Kreises und des städtischen Grünflächenbereichs mehrere Grundschulen. Der Grund: Das Prüfen des Zustands der Fleißigen Lieschen, die der Grüne Kreis zu Wettbewerbsbeginn an zahlreiche Schüler verteilt hat.

Wochenlang kümmerte sich jedes Kind um eine eigene Topfpflanze – in der Schule, aber auch zu Hause – und erhielt im Unterricht ergänzendes Material, etwa zu den Bestandteilen einer Pflanze. Am Freitag zeichnete der Grüne Kreis Schulklassen aus, die die größte Hingabe bei der Pflanzenpflege bewiesen haben, während einer Prämierungsveranstaltung im Wilhelm-Hack-Museum: Der dritte Platz versprach einen Besuch im Rheingönheimer Wildpark, für ersten beiden Plätze gab es einen Zuschuss für die Klassenkassen.

Symbol fürs Kümmern

Vor Ort sind im Museum viele städtische Prominente, um die jungen Gärtnern zu feiern. Vor dem offiziellen Beginn feiert Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (parteilos) bereits ihr vorbildliches Benehmen: „Mein Gott, seid ihr brav. Man hört ja keinen Mucks!“ Bäckerei-Unternehmer Peter Görtz ist Vorsitzender des Grünen Kreises und lobt die Kinder für die Verantwortung, die sie bei der Pflege übernommen haben. Steinruck, Schirmherrin des Wettbewerbs, vertieft seine Worte mit einer Analogie: „Pflanzen sind wie Kinder. Wenn man sie in die Ecke stellt und vernachlässigt, dann gehen sie ein und werden traurig.“ Genauso wie sich Schüler der 4f der Erich-Kästner-Grundschule (3. Platz), der 4a der Goetheschule Nord (3. Platz), der 4c der Rupprecht-Grundschule (2. Platz) und der 4e, ebenfalls, der Goetheschule Nord (1. Platz) um ihre Pflanzen gekümmert haben, sollen sie sich im Alltag um ihre Mitmenschen sorgen.

Blumen Namen gegeben

Gabriele Bindert, Leiterin des Grünflächenbereichs, ist von den jungen Gärtnern „echt beeindruckt“, die nicht nur mit ihrem grünen Daumen, sondern auch einem umfangreichen Wissen rund ums Thema Pflanzen bei der Jury punkten konnten.

Ein paar Schüler der Goetheschule Nord stehen nach Ende der Preisverleihung aufgeregt um Rektorin Claudio Neubauer herum. Der Wettbewerb habe bei der Hemshofer Schule lange Tradition, erzählt Neubauer. Die 24 Schüler der 4a hatten ihre Fleißige Lieschen übertopft, für sie Pflanzenstecker gebastelt und ihnen Namen gegeben. Egal, ob Lieselotte, Gertrude oder Namen von türkischen Fußballspielern: Kreativ und mit viel Spaß konnten sich die Schüler mit ihrer Pflanze austoben. Die Schulleiterin fügt lächelnd hinzu: „Seit heute Morgen strahlen sie. “