Ludwigshafen Klug liebäugelt mit der Regionalliga

LUDWIGSHAFEN. Nach dem Sieg gegen Borussia Neunkirchen und jetzt 40 Punkten sollte Fußball-Oberligist Arminia Ludwigshafen mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun haben. Am Samstag, 17 Uhr, kann der FCA im Spiel bei Hertha Wiesbach seinen Platz im Mittelfeld festigen. Peter Klug bleibt im Tor.

Das war in dieser Saison nicht immer so. Fünfmal hat der Torhüter bei der Arminia gewechselt. Seit dem zehnten Spieltag hat weder der 23-jährige Klug noch sein gut zehn Jahre älterer Konkurrent Michael Hirschmann, mit dem er sich gut verstehe, mehr als fünf Spiele am Stück bestritten. Gründe dafür nennt FCA-Torwarttrainer Michael Hauk: „Bei beiden gab es Licht und Schatten.“ Im Klartext heißt das, dass die Qualität sowohl bei Klug als auch bei Hirschmann zweifellos vorhanden ist, aber die Konstanz fehlt. Dieses Bäumchen-wechsel-dich-Spiel hat Konsequenzen. „Ich bin mit meiner Situation nicht zufrieden, muss aber die Entscheidungen des Trainers hinnehmen. Deshalb bin ich auf der Suche nach einem neuen Klub“, gibt Klug freimütig zu. Nach vier Jahren bei der Arminia, in denen der Ruppertsberger bislang 96 Oberligaspiele bestritt, will der junge Torwart „mal was anderes sehen“. „Ich bin im Gespräch mit einem renommierten Verein aus der Regionalliga. Die Liga ist schon sehr reizvoll, ich will es mal probieren“, sagt der Anlagenmechaniker. Bei diesem Klub absolviert er derzeit ein Probetraining. Ob er dort allerdings einen Vertrag unterschreibt, ist noch offen. Obwohl Klug für einen Torhüter noch sehr jung ist, zeichnen ihn neben Reaktionsschnelligkeit Ruhe und Abgeklärtheit aus. Was er drauf hat, zeigte er am Samstag gegen Neunkirchen. „Peter ist ein klasse Torwart und ein Glücksfall für uns. Wichtig ist, dass er konzentriert bleibt“, hatte Trainer Thomas Fichtner vor drei Jahren über den Schlussmann gesagt. Eine Einschätzung, die wohl auch heute noch weitgehend zutrifft. Warum er Klug dennoch phasenweise aus dem Kasten nahm, erklärt der Coach so: „Peters Leistungen waren schwankend, was normal ist bei einem jungen Torwart. Mitunter neigt er zu Nachlässigkeiten. Und er muss mir zugestehen, dass ich dann auch mal rausnehme.“ Sollte sich die Sache mit dem Regionalligisten zerschlagen, steht Klug nicht zwangsläufig im Regen. „Wir haben ihm signalisiert, dass er nicht gehen muss. Die Tür ist nicht zu“, verdeutlicht Fichtner. Und auch Klug hat wohl noch nicht abgeschlossen. So zumindest kann man seinen Satz „es war eine schöne Zeit bei der Arminia, vielleicht komme ich noch mal zurück“ interpretieren. Allerdings wird der FCA nicht ewig warten, sondern sieht sich auf dem Markt nach einem jungen, talentierten Torhüter um. In Wiesbach entspannt sich die Personallage der Arminen etwas. Steffen Burkhard hat das Training aufgenommen, dazu ist die Sperre von Danny Torrieri abgelaufen. Eric Veth und Daniel Eppel sind im Lauftraining. Ob sie aber in dieser Saison noch einmal zum Einsatz kommen, ist fraglich. „Vielleicht zum Ende hin“, sagt Veth vage. Hertha Wiesbach ist als Elfter noch längst nicht gerettet. „Auf dem Kunstrasen dort zu spielen ist sehr unangenehm“, weiß Fichtner. Im Vorjahr verlor die Arminia 0:1 ... (thl)

x