Ludwigshafen Ludwigshafen: Saisoneröffnung im Hack-Garten

Plätschert wieder: ein Brunnen, der stets in Bewegung ist.
Plätschert wieder: ein Brunnen, der stets in Bewegung ist.

Verblichene Gummistiefel und Jeans, aus denen Blumen sprießen, alte Koffer vom Speicher, in denen kleine Wiesen gedeihen: Diese und viele andere Kuriositäten machen den Charme des Hack-Museumsgartens aus. Gestern Abend haben rund 200 Gäste die siebte Saisoneröffnung gefeiert.

Diesmal passt alles: Die Sonne scheint am blitzblauen Himmel, ein laues Lüftchen weht, jede Menge Würstchen brutzeln auf dem Schwenkgrill, und in den provisorischen Beeten auf dem Klüber-Platz grünt und blüht es wie bestellt. „Das ist fast schon ein Sommertag“, stellt Museumschef René Zechlin lächelnd fest. Auch Kulturdezernentin und Bürgermeisterin Cornelia Reifenberg (CDU) spricht von einem seltenen „Traumstart“ und erinnert sich an Saisoneröffnungen mit kaltem Wind und Schneeregen. Alles Schnee von gestern. Manch einer streift sogar schon die Jacke ab.

Im Rückblick "leblos"

Auf dem Klüber-Platz zwischen Wilhelm-Hack-Museum und Philharmonie wollte lange nichts gedeihen. Reifenberg nennt den Bereich im Rückblick „leblos“, viele Versuche, hier Veranstaltungen zu etablieren, seien gescheitert. Es sei einfach nicht gelungen, Publikum anzulocken. Aber das ist seit sieben Jahren auch Schnee von gestern. Das Hack-Museum und der urbane Garten befruchten sich gegenseitig, über 200 Aktive sind hier in den Sommermonaten anzutreffen. Die Gärtner haben aus dem toten Platz eine Begegnungsstätte, ein Partizipationsprojekt, ein Erfolgmodell gemacht, bilanziert Reifenberg. Kuratorin Theresia Kiefer ergänzt, dass ein kleiner Kreis von 20 Gärtnern auch über die Wintermonate das Leben im Museum bereichert habe.

Energie, Freude und Gemeinsinn

Museumsdirektor Zechlin betont, dass alle Gärtner Energie, Freude und Gemeinsinn in das Projekt einbringen. Sie genießen ihre kleinen Beete in Holz- und Plastikkisten, viele Veranstaltungen, die Kultur und denken auch gemeinsam über Probleme nach – wenn sie mal auftauchen.

Tanzte mit den Besuchern in den Frühling: „Semira“
Tanzte mit den Besuchern in den Frühling: »Semira«
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