Ludwigshafen „Man muss nicht immer den Aufstieg im Blick haben“

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Mutterstadt. Der TTV Mutterstadt ist in der Ersten Tischtennis-Pfalzliga noch ungeschlagen. Acht Spiele, acht Siege lautet die Bilanz. Wir haben mit Mannschaftsführer Frank Schulz über die Erfolgsgründe gesprochen und erfahren, wieso sein Verein selbst bei Erreichen eines Aufstiegsplatzes nicht in die Oberliga will. Außerdem wirft er einen Blick auf das Spitzenspiel gegen die TTF Frankenthal am 5. Dezember.

Herr Schulz, in der vergangenen Spielzeit hat der TTV Mutterstadt den achten Tabellenrang in der Ersten Pfalzliga belegt. In dieser Saison steht Ihre Mannschaft nach acht Spieltagen verlustpunktfrei auf dem zweiten Platz. Was sind die Gründe für diesen Erfolg?

Durch unsere „Heimkehrer“ – unsere Neuzugänge, die alle schon einmal in Mutterstadt gespielt haben – haben wir diese Saison ein ganz anderes Potenzial in der Mannschaft, als die Jahre zuvor. Das spiegelt der Tabellenplatz auch wieder. Wir sind auf den Positionen eins bis drei stärker geworden und dadurch sind die anderen Spieler von der Aufstellung her nach hinten gerückt. Tischtennis ist eine Einzelsportart und dort sieht man im direkten Vergleich immer gleich viel besser aus, wenn man eine Nummer eins oder zwei neu dazu bekommen hat. Trotz der Chance in die Oberliga aufzusteigen, haben Sie erklärt, dass Sie den Aufstiegsplatz in diesem Fall an einen anderen Verein abtreten würden. Wieso möchten Sie lieber weiter in der Pfalzliga spielen? Durch die Zusammenlegung der Ligen vor einigen Jahren – es gibt nun eine Regional- und eine Oberliga weniger – ist der Leistungssprung von der Pfalz- in die Oberliga sehr groß geworden. Wenn man aufsteigt, muss man mindestens zwei neue Spieler verpflichten, die nochmal eine Nummer stärker sind, um in der Liga obendrüber bestehen zu können. Man sieht momentan recht eindrucksvoll, wie es dem TTC Oppau ergeht: Die spielen nach ihrem Aufstieg mit einer annähernd unveränderten Mannschaft weiter und können derzeit keinen einzigen Punkt in der Oberliga ergattern, einfach weil der Sprung dahin so enorm groß ist. Daher ist es momentan nicht unser Ziel, in die Oberliga zu wechseln, weil das nämlich bedeuten würde, dass man sich auf jeden Fall personell verstärken müsste. Was treibt Ihre Mannschaft dann an, wenn der Aufstieg nicht zur Debatte steht? Der Spaß am Sport. Unsere Motivation ist momentan schöne Spiele zu bieten und den anderen Mannschaften ein bisschen die Grenzen aufzuzeigen. Das ist doch Bestätigung genug. Die Pfalzliga ist sehr anspruchsvoll und man muss sich auf seine Spiele entsprechend vorbereiten. Man muss nicht immer den Aufstieg im Blick haben. Dadurch kann man das Ganze etwas entspannter angehen, ohne weniger Spaß zu haben. Und was ist das Saisonziel des TTV? Unser Saisonziel ist es letztendlich unter die ersten drei Mannschaften zu kommen. Wobei der Aufstieg wie gesagt keine Option ist. Aber da vorne, wo wir momentan stehen, gehören wir mit der Mannschaft meines Erachtens auch hin. Am 5. Dezember steht nun das Spitzenspiel bei den TTF Frankenthal an. Diese sind wie Mutterstadt noch ohne Punktverlust und führen die Tabelle an. Beide Vereine haben 16:0 Punkte. Nach zuletzt recht deutlichen Ergebnissen zugunsten Ihrer Mannschaft dürfte es in dieser Begegnung knapper zugehen. Rechnen Sie mit einem Sieg in Frankenthal? Das ist ein Spiel, bei dem es uns natürlich interessiert, wie man im direkten Vergleich mit Frankenthal abschneidet. Wenn man sich die Bilanzen der einzelnen Spieler anschaut, sieht man, dass die Akteure haben, die zumindest vom Ergebnis her noch besser abgeschnitten haben als Frank Pfannebecker zum Beispiel. Jens Langstein hat bisher gar kein Spiel verloren und Michal Karczmarczyk hat erst eine Partie abgegeben. Deshalb wird das auf jeden Fall eine interessante Partie. Da Tischtennis eine Sportart ist, die man eins gegen eins spielt, will man natürlich immer gegen seinen Gegner am Tisch gewinnen. Was in der Summe am Ende dann herauskommt, wird wahrscheinlich auch etwas von der Tagesform abhängen. Aber ich tippe auch mal, dass es ein knappes Ergebnis gibt. Die Mannschaften sind etwa gleich stark. Vielleicht gibt es ja auch ein Unentschieden.

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