Ludwigshafen Mannheim greift nach der Krone

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Mannheim. Die Herren des TSV Mannheim sind denkbar knapp an der erstmaligen Teilnahme an der Endrunde zur deutschen Hallenhockey-Meisterschaft gescheitert. Doch Mannheim ist trotzdem doppelt vertreten, denn sowohl die Damen als auch die Herren des Mannheimer HC sind am Wochenende in Lübeck dabei, wenn der deutsche Hallenmeister 2016 gekürt wird.

Die Erleichterung bei den Damen des MHC war groß, als das Viertelfinale gegen TuS Lichterfelde gewonnen war. „Wir haben schon den Druck gespürt, weil wir in der Favoritenrolle waren und die Zuschauer in der Halle den Einzug in die Endrunde erwartet haben“, sagt Philipp Stahr. Der Coach der MHC-Damen hat deshalb in dieser Woche eine besondere Lockerheit bei seinen Spielerinnen festgestellt. Die Erwartungen haben die MHC-Damen erfüllt, in Lübeck können sie jetzt die Saison krönen. „Wir fahren da nicht nur zum Spaß hin“, verdeutlicht Stahr, dass die eigenen Ansprüche seiner Mannschaft nicht geringer geworden sind. „Wenn man zu einer Endrunde fährt, will man das Halbfinale gewinnen, und anschließend auch im Endspiel besser sein“, sagt der Coach. Allerdings können die MHC-Damen befreit aufspielen, denn im Halbfinale am Samstag (12 Uhr) starten sie als Außenseiterinnen in das Duell mit Rot-Weiss Köln. Die Westdeutschen haben in den vergangenen Jahren sowohl in der Halle als auch auf dem Feld die Meisterschaft schon gewonnen. „Gegen Köln ist man immer Underdog“, erklärt Stahr. Doch in dieser Rolle fühlen sich die Blau-Weiß-Roten wohl. Heute fahren die MHC-Damen gemeinsam mit den Herren im Zug nach Lübeck, um am frühen Abend noch eine Trainingseinheit in der Halle zu absolvieren. Der Kader, der sich auf den Weg in den Norden macht, wird gegenüber dem Viertelfinalspiel am vergangenen Wochenende unverändert sein. „Wir haben keine Ausfälle, die Mädels sind motiviert und freuen sich auf die Endrunde“, fühlt sich der Trainer mit seinem Team gerüstet. Ebenso wie die Damen blieben auch die Herren in der regulären Saison sowie dem Viertelfinale ungeschlagen, so dass das Selbstvertrauen beider MHC-Mannschaften groß ist. Die Herren bekommen es im Halbfinale morgen (16.30 Uhr) mit Uhlenhorst Mülheim zu tun. Die Westdeutschen setzten sich im Viertelfinale etwas überraschend beim UHC Hamburg durch, so dass es vor dem Semifinale keinen ausgemachten Favoriten gibt. „Das Niveau in der Halle ist so ausgeglichen, da werden Kleinigkeiten entscheiden“, sagt Matthias Becher. Der Coach des MHC ist überzeugt, dass sein Team das Endspiel erreichen kann, dazu ist aber eine sehr gute Leistung notwendig. Auf dem ersten Schritt zum Titelgewinn soll Andreas Späck erneut zum Rückhalt werden. Der Torhüter war schon beim 3:0 im Viertelfinale gegen Blau-Weiß Berlin nicht zu bezwingen. Der Nationalkeeper brennt darauf, sich den gegnerischen Angreifern unerschrocken entgegenzuwerfen. Kurzfristig entscheiden wird sich, ob Patrick Hablawetz bei der Endrunde dabei ist. Der Kapitän fehlte im Viertelfinale verletzt und wurde vom reaktivierten Tomas Prochazka vertreten. „Tomas hat das gut gemacht, deshalb habe ich keine Sorge, wenn es bei Patrick nicht reicht“, sagt Becher. Ansonsten wird es im Kader keine Veränderungen geben, schließlich hat sich das Team bewährt, die gegen Berlin souverän den Sprung in die Endrunde schaffte. Die Männer wurden erstmals 2010 Deutscher Hallenmeister, die Damen noch nie. (mxk)

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