Ludwigshafen Migrationsberatung: Awo erleichtert über Bundesbeschluss

Die Awo berät Menschen, die nach Deutschland flüchten, und unterstützt alle Zuwanderer.
Die Awo berät Menschen, die nach Deutschland flüchten, und unterstützt alle Zuwanderer.

Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat beschlossen, die Mittel für die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) zu erhöhen. Nachdem ursprünglich Kürzungen gedroht hatten, wertet auch die lokale Arbeiterwohlfahrt (Awo) die Entscheidung als positives Signal für eine vielfältige Gesellschaft.

„Wir begrüßen den Beschluss. Für Ludwigshafen sind die Mittel gut angelegtes Geld und kommen den Bürgern mit Migrationshintergrund zugute, die nun mit ausreichend Personal und Zeit gut beraten werden können“, sagt Holger Scharff als Vorsitzender des Awo-Stadtkreisverbands Ludwigshafen. Bundesweit gibt es mehr als 1300 Beratungsstellen, die Awo berät in mehr als 240 Einrichtungen in ganz Deutschland.

Die bundesweiten Dienste der Migrationsberatung erfüllen nach Awo-Angaben zentrale Aufgaben, um eingewanderten Menschen das Ankommen zu erleichtern: Sie bieten qualifizierte Beratung und Unterstützung bei Arbeits-, Wohnungs-, Ausbildungssuche und Behördengängen an, beraten zu ausländischen Abschlüssen oder vermitteln in Sprach- oder Integrationskurse.

Die Awo-Mitarbeiter stünden aktuell auch ukrainischen Geflüchteten mit Rat und Tat zur Seite, unterstützten die dringend benötigten einwandernden Fachkräfte bei ihren ersten Schritten und blieben auch in der Pandemie für Ratsuchende zuverlässig erreichbar, betont Scharff. Der Mundenheimer sitzt für die SPD-Fraktion im Stadtrat.

Das sagt der Bundestagsabgeordnete

„Integration zählt. Ich freue mich deshalb sehr, dass die Ampelkoalition jetzt auf Initiative der SPD-Fraktion im Haushaltsausschuss des Bundestags eine Stärkung der Mittel für die Migrationsberatung beschlossen hat“, betont der Ludwigshafener SPD-Bundestagsabgeordnete Christian Schreider: „Auch und gerade mein Besuch bei der Awo-Migrationsberatung in der Ludwigshafener Maxstraße hat mich jüngst nochmals darin bestärkt, mich bei unseren Haushaltspolitikern für diese Arbeit einzusetzen.“

Das Beratungsaufkommen werde in diesem und im nächsten Jahr höher ausfallen, auch weil viele Menschen vor dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland flüchteten. „Ihnen kann die Migrationsberatung dabei helfen, sich schnell in den Arbeitsmarkt zu integrieren und ein eigenständiges Leben aufzubauen. Daher sind die zusätzlichen Mittel für die Migrationsberatung auch vor dem Hintergrund des gerade in diesem Sommer sehr offenkundig gewordenen Arbeitskräftemangels absolut sinnvoll investiertes Geld“, bilanziert Schreider.

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