Kommentar Neuer Mannheimer Gemeinderat: Demokratie ist anstrengend

Das Bündnis „Mannheim gegen Rechts“ bringt bei einer Kundgebung ihre Sorge darüber zum Ausdruck, dass die AfD mit sieben Sitzen
Das Bündnis »Mannheim gegen Rechts« bringt bei einer Kundgebung ihre Sorge darüber zum Ausdruck, dass die AfD mit sieben Sitzen im Gemeinderat vertreten ist.

Mehrheiten zu organisieren, wird in dem Gremium nicht so leicht werden. Die großen Drei kündigen Kompromissbereitschaft an.

Das Mehrheitsprinzip ist das Kernelement einer Demokratie. Was die politischen Kräfteverhältnisse betrifft, geht es im neuen Mannheimer Gemeinderat so eng zu, dass es wohl immer mal wieder auf den letzten verbliebenen Einzelkämpfer in dem Gremium ankommt. Und das ist der 32-jährige Julien Ferrat. Er kann zum Mehrheitsbeschaffer der konservativen Kräfte werden, wenn auch die sieben AfD-Stadträte diesem Lager bei Beschlüssen ihre Stimmen geben. Wie hart um Mehrheiten gerungen wird, zeigt auch der Fall Thomas Bischoff. Der Mann von der Satire-Partei hat sich mit den Grünen zusammengeschlossen. Apropos Demokratie: Sie lebt zwar vom Streit der unterschiedlichen politischen Lager um die besten Ideen, doch ebenso sehr vom Kompromiss. Gefragt ist also Offenheit statt Eitelkeit.

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