Ludwigshafen Oppauer Kerwe auch künftig auf dem Lidl-Parkplatz

Zu Beginn der Kerwe wurde die Oppauer Fahne gehisst.
Zu Beginn der Kerwe wurde die Oppauer Fahne gehisst.

Noch bis Montagabend darf gefeiert werden. Dann wird die Oppauer Kerwe gegen 21 Uhr beerdigt. Schon zum 431. Mal wurde sie an diesem Wochenende ausgerichtet.

„Das muss man sich mal vorstellen, da krieg’ ich Gänsehaut“, sagte Uwe Geißendörfer angesichts dieser langen Tradition. Zusammen mit dem Ortsvorsteher Frank Meier (SPD) eröffnete der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Oppauer Vereine bereits am Freitagabend die Kerwe inoffiziell, der offizielle Teil folgte am Samstag um 17 Uhr: Da gab es den Rundgang der Kerweborsch und Kerwemädel über den Festplatz zum Fahnenmast unter Rufen des Kerwespruchs. Die Ortsfahne wurde gehisst, anschließend folgte der Fassbieranstich.

Der Ortsvorsteher hatte bei der Eröffnung eine gute Nachricht dabei, die für Begeisterung sorgte: Die Kerwe werde auch in Zukunft, trotz der geplanten Umbaumaßnahmen, auf dem Lidl-Parkplatz bleiben.

Im Anschluss an den offiziellen Teil sorgte das „Duo Fair Play“ mit Live-Musik für ausgelassene Stimmung. Im RHEINPFALZ-Gespräch sagte Uwe Geißendörfer schon vorab begeistert: „Da werde ich wahrscheinlich tanzen.“ Und so kam es dann auch. Auch die Besucher waren bestens gelaunt, es wurde viel erzählt, gesungen und getanzt.

Unter den verkaufenden Vereinen war auch in diesem Jahr der Sängerbund Oppau wieder mit dabei. Dieser sei schon seit 33 Jahren mit seinem Stand auf der Kerwe vertreten, berichtete die Vorsitzende Gisela Fulst: „Wir waren einer der ersten Vereine auf der Kerwe“, ergänzte sie. Schon von Anfang an bietet der Verein den Besuchern typisch pfälzische Gerichte und das kommt gut an, sagte Fulst und zeigte dabei auf die lange Schlange vor dem Stand.

Frühschoppen mit Modernem Blasorchester

Unter den diesjährigen Besuchern war auch Martin J., der am Wochenende zusammen mit seiner Frau Nadine und den beiden Töchtern Milena und Emily bei der Oppauer Kerwe zu Gast war. Der 40-Jährige freute sich auf die Spezialitäten vom Sängerbund. In seinem Umkreis würde es pfälzisches Essen nicht so oft geben, deshalb genieße er das Essen auf der Kerwe. Leberknödel und Sauerkraut oder vielleicht auch ein Saumagen waren sein Plan. „Je nachdem, was am Stand dann besser riecht“, sagte der 40-Jährige.

Die Familie sei erst vor Kurzem wieder aus ihrem Urlaub zurückgekommen, berichtete das Ehepaar. In den vergangenen Jahren hätten sie immer Glück gehabt, denn das Kerwewochenende habe jedes Mal erst kurz nach ihrem Urlaub begonnen. Den Besuch auf der Kerwe lässt sich die Familie dann nicht nehmen. „Es ist ein Treffpunkt, um Menschen zu sehen, die man sonst nicht so oft sieht“, sagten die beiden. Es sei schön, bei der Kerwe Bekannte wiederzusehen, sich mit ihnen zu unterhalten und sich auszutauschen.

Am Kerwesonntag stand wieder der traditionelle Frühschoppen auf dem Programm, der seit zwei Jahren vom Modernen Blasorchester Oppau musikalisch begleitet wird. Auch der Besuch der Mundenheimer, die parallel zu Oppau ihre Kerwe feiern, stand an. Er geht auf eine Tradition zurück, der zufolge sich die Mundenheimer und Oppauer jedes Jahr im Wechsel besuchen. Am Montagnachmittag findet nun noch die Ehrung der Ehejubilare statt, bevor am Abend die diesjährige Kerwe mit der symbolischen Beerdigung zu Ende geht.

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