Ludwigshafen Pokal-Aus gut weggesteckt

FUSSGÖNHEIM. Fußball-Verbandsligist ASV Fußgönheim hat das kräftezehrende Verbandspokalspiel gegen Gonsenheim gut weggesteckt. Mit dem 3:1-Sieg in Mombach hat das Team seine Stärke bewiesen. Am Sonntag, 15 Uhr, erwarten die Fußgönheimer den Tabellensiebten Hassia Bingen.

Die Rheinhessen wurden vor der Saison hoch gehandelt. „Nicht zu Unrecht, denn das ist eine Spitzenmannschaft mit einer riesigen Qualität“, zollt Trainer Jan Kamuf Respekt. Nicht ohne Grund, denn in der vergangenen Saison führte Bingen den ASV in Fußgönheim 45 Minuten lang regelrecht vor und führte zur Pause 4:0. „Wir haben uns seitdem verbessert und werden uns nicht verstecken. Das wird ein anderes Spiel“, glaubt der Coach. Die Erfolge in dieser Runde hätten eine Aufbruchstimmung erzeugt. Zu der von Kamuf angesprochenen Verbesserung haben die neu verpflichteten Akteure beigetragen. Etwa der 22 Jahre alte Kelly Botha, der nach einer Saison beim SV Sandhausen II zurückgekehrt ist. „Ich habe festgestellt, dass ich Oberligafußball mit vier-, fünfmal Training in der Woche nicht mit meinem Studium vereinbaren konnte“, erklärt Botha den Schritt. Dieses Sportmanagement-Studium schließt der Defensivspieler im kommenden Sommer ab. Seit Kurzem absolviert er ein Praktikum beim SV Waldhof Mannheim. „Eine sehr interessante Aufgabe. Ich kümmere mich um den Online-Shop und den Social-Media-Bereich“, berichtet Botha. Er will auch beruflich mit dem Fußball zu tun haben. Kamuf bezeichnet den athletischen Botha als einen Wunschspieler. „Kelly ist ein feiner Kerl und wichtig für uns, weil er mit seiner Zweikampfstärke sowohl in der Innenverteidigung als auch im defensiven Mittelfeld spielen kann“, sagt der Coach. Der Ludwigshafener SC will den Elan, den der Sieg gegen Kandel freigesetzt hat, ins Spiel bei Aufsteiger SV Herschberg mitnehmen (Sonntag, 15 Uhr). „Vielleicht kommt das verschüttete Selbstvertrauen zurück. Es ist aber klar, dass es ein Weg der kleinen Schritte werden wird“, sagt Trainer Michael Drese. Herschberg hat fünf von sechs Heimspielen gewonnen, der LSC wartet noch auf den ersten Auswärtspunkt – was verdeutlicht, wie schwierig die Aufgabe wird. Die Verletzung von Meridon Haxhija aus dem Spiel gegen Kandel hat sich als tiefe Fleischwunde entpuppt, die genäht wurde. Er fällt ebenso mehrere Wochen aus wie Bernd Fröhlich, der sich einen Muskelriss im Adduktorenbereich zugezogen hat. Sie könnten von Julien Jubin und Robin Mihaljevic ersetzt werden. Auch Onur Yildirim ist eine Alternative. Von diesem Status ist Patrick Corell noch ein Stück entfernt. Er wurde am Meniskus operiert. Außerdem wurde der Knorpel geglättet. „Ich bin wieder schmerzfrei, will aber nichts überstürzen“, erklärt der Verteidiger. Corell ist im Sommer 2015 vom VfR Frankenthal zum LSC gekommen und hat in seiner ersten Saison voll eingeschlagen. Eine gute Mentalität, Kampfgeist, Zweikampf- und Kopfballstärke zeichnen den in der Innen- und Außenverteidigung einsetzbaren Corell aus. „Im Moment mache ich Lauftraining und Stabilisationsübungen“, erklärt der 27-Jährige. „Er ist ein Kämpfer mit einer Top-Einstellung. Wir vermissen ihn sehr“, räumt Drese ein. Das wird noch ein bisschen so sein. |thl

x