Kommentar Stadtratswahl in LU: Politisches Erdbeben

Blick ins Foyer des Pfalzbaus bei der Wahlparty.
Blick ins Foyer des Pfalzbaus bei der Wahlparty.

Das Regieren in Ludwigshafen wird nach diesem Wahlergebnis noch komplizierter.

Die knappe Mehrheit von SPD und CDU ist wohl flöten, eine Neuauflage einer großen Koalition nicht in Sicht. Und die AfD gewinnt weiter an Einfluss. Politik will zwar keiner mit den Rechtspopulisten machen, aber ignorieren kann man sie nach diesem Resultat nicht mehr. Der Stimmenzugewinn der AfD ist umso erstaunlicher, als dass die Partei in den vergangenen fünf Jahren hier vor allem durch interne Querelen von sich reden machte. Wie die Grünen, der zweite Gewinner von 2019. Doch während die Grünen für ihre Spaltung abgestraft wurden, wird die AfD für ihre mäßige Performance belohnt. Erklären lässt sich das nur durch den bundesweit zu spürenden Rechtsruck, der sich nun auch in der Kommunalpolitik niederschlägt. Die Krise der Ampel in Berlin hat auch der SPD, den Grünen und der FDP in Ludwigshafen geschadet. Es scheint kaum noch eine Rolle zu spielen, wer sich wie vor Ort einbringt. Das ist eine extrem bedenkliche Entwicklung.

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