Ludwigshafen Regisseur mit Doppelbelastung
Hochdorf-Assenheim. Selbstbewusst geht der TV Hochdorf ins Heimspiel gegen Aufsteiger HC Oppenweiler/Backnang (morgen, 19 Uhr, Sportzentrum). TV-Trainer Marco Sliwa ist nicht nur wegen der Hinspiel-Niederlage gewarnt: „Das ist ein sehr eingespielter und sehr unangenehmer Gegner.“
Es kommt am Samstag unter anderem auf den 24 Jahre alten Jan Claussen an. „Er hat sich mittlerweile zu einem echten Führungsspieler entwickelt. Er übernimmt in den entscheidenden Phasen Verantwortung“, lobt Sliwa den 1,90 Meter langen gebürtigen Kieler. Claussen spielt im ersten Jahr komplett für Hochdorf, nachdem er zwei Jahre lang vom Kooperationspartner TSG Friesenheim pendelte. „Die mentale Belastung war durch das Pendeln größer“, sagt Claussen. Das sei aber nicht der Grund für den nächsten Leistungsschritt. „Ich gehöre mit meinen 24 Jahren ja schon zu den älteren Spielern in unserem Kader und ich spiele in der siebten Saison bei den Aktiven. Deshalb ist es doch normal, dass ich auch mehr Verantwortung übernehme“, erklärte er. Mit ein Grund, warum er sich entschlossen hat, sein Engagement in Hochdorf auch in der kommenden Saison fortzusetzen. Immerhin beendete Claussen im Sommer sein Finanzstudium, arbeitet aktuell bei einem Wirtschaftsprüfungsunternehmen. „Ich wollte meine berufliche Karriere vorantreiben und gleichzeitig noch Handball spielen. In Hochdorf ist das zeitlich möglich“, sagt er. Am Wochenende gilt die volle Konzentration zunächst einmal dem HC Oppenweiler/Backnang. „Sie spielen einen sehr guten Handball und sind ein unangenehmer Gegner“, sagt Claussen. Allerdings haben sich die Vorzeichen gegenüber der 28:30-Schlappe im Rems-Murr-Kreis mittlerweile etwas gedreht: „Damals stand die Mannschaft noch mit an der Tabellenspitze, ist entsprechend selbstbewusst aufgetreten.“ Mittlerweile sind die Hochdorfer auf Rang drei geklettert, siegten zuletzt dreimal in Serie. „Wir müssen wieder so gut arbeiten wie in den letzten Spielen“, sagt Sliwa. Eine deutliche Aufforderung an Jan Claussen, der zentraler Baustein im Hochdorfer Verbund ist. „Man sollte nie ganz zufrieden sein, aber bislang spiele ich eine ganz gute Saison.“ Nicht nur in der Deckung: Immerhin ist Claussen ja mit 126 Treffern auch der erfolgreichste TVH-Torschütze. Morgen sind also beide Qualitäten gleichermaßen gefragt. (env)