Ringen Rheinland-Pfalz-Liga: Siege für Schifferstadt und Ludwigshafen

Punkt gesichert: Farzad Sarwari (hinten) vom ASV Ludwigshafen gewann seinen Kampf.
Punkt gesichert: Farzad Sarwari (hinten) vom ASV Ludwigshafen gewann seinen Kampf.

Mit zwei klaren Siegen starten der letztjährige Vizemeister VfK Schifferstadt und der Dritte ASV Ludwigshafen in die neue Saison der Rheinland-Pfalz-Liga der Ringer.

Das ist das Positive. Der VfK Schifferstadt gewann gegen den AV 03 Speyer wie im Vorjahr mit 40:0 Punkten - der ASV Ludwigshafen überraschte gegen den VfL Bad Kreuznach II (früher Wrestling Tigers Nahe) mit einem 24:12-Erfolg. Das Negative: Die Schifferstadter Zuschauer sahen nur fünf Kämpfe mit einer reinen Kampfzeit von etwa elf Minuten, weil die Speyerer fünf der zehn Gewichtsklassen nicht besetzt hatten. Auch im vorangegangenen Aufeinandertreffen der Schüler beider Vereine in der Pfalzliga ließen die Speyerer fünf der zwölf Gewichtsklassen unbesetzt und verloren so bei nur einem AV-Sieg mit 4:40 Punkten.

In den fünf verbliebenen und für das Endergebnis ungewerteten Landesliga-Einzelkämpfen in Schifferstadt gab es vier VfK-Siege und nur einen AV-Erfolg: In der 86-Kilo-Klasse wurde der Speyerer Tugan Gasiev nach sechs Minuten 6:1-Punktsieger gegen Cuma Akgün. Die vier Schifferstadter Einzelsiege waren nach insgesamt rund fünf Minuten unter Dach und Fach. Technisch überlegene Gewinner wurden Müslüm Duran gegen Roman Weber (1:47 Minuten) und Roman Lobach gegen Evangelos Kaloudas (1:13). Als Schultersieger gingen Kevin Mankov nach 4:0-Führung gegen Maxim Posnjak nach 31 Sekunden und Etka Sever nach 9:0-Führung gegen Patrick Posnjak nach 1:24 Minuten von der Matte. Jeweils vier Punkte fürs Gesamtergebnis holten ohne Gegner Noha Krasniqi, Artur Richter, Musa Günes, Daniel Hermann und Marc Fischer.

„Wir sind enttäuscht, dass der AV 03 Speyer wieder nicht mit einer kompletten Mannschaft angetreten ist. Das ist vor allem auch mit Blick auf unsere Zuschauer in jeder Hinsicht nachteilig“, sagte der erste VfK-Vorsitzende Thorsten Libowsky. „Sie kommen in die Halle und wollen zehn Kämpfe sehen, und dann das.“ Libowsky befürchtet, dass einige VfK-Fans künftig wegbleiben, „weil wir ihnen kein volles Programm garantieren können“.

Knappe Kämpfe

Erheblich mehr ringsportliche Aktionen sahen die Zuschauer beim 24:12-Sieg des ASV Ludwigshafen gegen den VfL Bad Kreuznach. Immerhin wurden in den zehn Kämpfen über 30 Minuten reine Kampfzeit notiert. Viermal gingen bei den insgesamt sieben „Heimsiegen“ ASV-Ringer als Schultersieger von der Matte: Ahmad Ramazan gegen Ruslan Gereev (1:26), Kevin Lehr gegen Nikita Hörner (0:50), Malik Nurmatov gegen Mostafa Rashed (4:16) und Can Dogukan Kara gegen Georgiy Gezelishvili (1:18 nach 11:12-Rückstand). Technisch überlegener Sieger wurde Farzad Sarwari gegen Parsa Rasoli (5:26). Nur Mohamad Zabiula Soltani gegen Khawaja Sediqi (10:8) und Rahimi Safiullah gegen Dani Magaziev (13:4) mussten bei ihren Punktsiegen über die volle Zeit von sechs Minuten gehen.

Chancenlos waren die drei ASV-Athleten Mohamad Karim Faizi gegen Eslem Mohamed (2:13), Sarwari Tawab gegen Kevin Haaf (1:16) und Ramatullah Taheri bei seiner Schulterniederlage nach 2:40 Minuten gegen Safici Selim. „Unsere Einzelsiege waren nicht alle so eindeutig, wie es beim Blick auf die Ergebnisliste den Anschein hat“, beurteilte der ASV-Vorsitzende Gerd Mohra das Geschehen. „Da war in einigen Kämpfen echt Pfeffer drin.“ Die vier Schultersiege und der TÜ-Erfolg gaben schließlich den Ausschlag. Mohra: „Wenn der Kara-Erfolg und die beiden Punktsiege daneben gegangen wären, hätte das Ergebnis viel enger ausgesehen. Da wäre am Ende sogar eine Niederlage denkbar gewesen.“

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