Ludwigshafen Schürrle macht als Pate mit

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Das Projekt „Mama/Papa hat Krebs“ hat in seinem zweiten Jahr einen prominenten Unterstützer bekommen: Der aus Ludwigshafen stammende Fußball-Nationalspieler André Schürrle ist von der Arbeit der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz so begeistert, dass er sich als Pate zur Verfügung gestellt hat.

„So ein prominenter Pate hilft uns sehr, weil wir dadurch besser wahrgenommen werden. Zumal André Schürrle ja vor allem Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren anspricht“, freut sich Sören Vitic vom Ludwigshafener Beratungszentrum der Krebsgesellschaft über den neuen Unterstützer. „Er ist damit nun ein Teil unseres Netzwerks“, verdeutlicht Dimitri Giatras, der das Beratungszentrum in der Ludwigstraße leitet. Denn für die Arbeit mit Familien, die mit der Diagnose Krebs konfrontiert werden, „brauchen wir medizinische Fachleute ebenso wie Förderer und Spender“. Den Kontakt hat André Schürrles Vater Joachim hergestellt, der immer noch in Ludwigshafen wohnt. Der inzwischen für den VfL Wolfsburg kickende 25-jährige Nationalspieler hat sich in mehreren Gesprächen von „Mama/Papa hat Krebs“ überzeugen lassen: Das Projekt arbeite in dem sensiblen Bereich „sehr fürsorglich, aber auch professionell“, lobt Schürrle. Daher wolle er durch sein Engagement mithelfen, dass das Projekt noch mehr Zuspruch erfahre und seine Aufmerksamkeit gesteigert werde, sagt der Fußballer, der seine Karriere beim Ludwigshafener SC in der Gartenstadt begann. Aktuell sei seine Unterstützung eher symbolisch – etwa dadurch, dass die Krebsgesellschaft ihre Broschüren mit Schürrle-Fotos versehen kann. „Weitergehende Aktionen“ seien aber denkbar, betont Schürrle. Konkrete Vereinbarungen gebe es wegen seiner vielen Termine mit dem VfL Wolfsburg und der Nationalmannschaft aber derzeit nicht. Rund 35 Familien betreut das Beratungszentrum aktuell. Dass „Mama/Papa hat Krebs“ mit der gezielten Beratung von erkrankten Eltern oder ihrer Kinder – samt Betreuung – ankomme, zeige die Resonanz auf die Angebote. So waren 50 Personen beim Theaterbesuch im Januar dabei. Da Familien vor allem bei Theater und Kultur „in eine andere Welt versetzt werden“, so Mitarbeiterin Tanja Emig, wolle man den Bereich nun erweitern. Fünf Veranstaltungen – darunter ein Hip-Hop-Kurs – würden aktuell geplant, sagt Emig. „Solche Aktionen sind einfach eine gute Zugangsform, um über die eigene Situation und Belastung zu sprechen“, meint Vitic. Zugleich helfen sie dabei, Hemmschwellen abzubauen. So hat Tanja Emig beobachtet, dass vermehrt Kinder und Jugendliche alleine zur Beratung kommen: „Das zeigt, dass man mehr Vertrauen zu uns hat.“ Deshalb bleibe die Krebsgesellschaft auch bei ihrem Konzept, Termine für Gespräche „kurzfristig und unkompliziert“ anzubieten. „Wir wollen für jeden erreichbar sein“, sagt Giatras. (ax) Im Netz www.krebsgesellschaft-rlp.de

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