Ludwigshafen Seit einem Monat ohne Sieg

«Ludwigshafen.» Nach dem glänzenden Saisonstart mit 9:1 Zählern ist der Motor bei den Oberliga-Handballerinnen der TSG Friesenheim ins Stottern geraten. Die Schützlinge von Trainer Torsten Engert verloren das vierte Spiel in Folge. Gegen die FSG Arzheim/Moselweiß unterlag die TSG unnötig 25:27 (17:14). Seit dem 6. Oktober hat die TSG keine Partien mehr gewonnen.

Der Glanz vom starken Saisonauftakt ist verblasst. Die neuformierte Mannschaft der TSG Friesenheim hat ihre Konstanz verloren. Die Mannschaft ist konditionell gut drauf und auch die Einstellung stimmt, betont Trainer Engert. Doch zuletzt habe es zwischendurch an Leidenschaft und am Willen gefehlt. Und prompt kamen die Eulen – immer in der zweiten Halbzeit – derart unter die Räder, dass die Aufholjagd unbelohnt blieb. Die Achillesferse ist aktuell die Abwehr. „Man spürt von außen, dass die Defensive nicht brennt. Da müsste viel mehr Feuer da sein“, sagte Engert. In der Tat kamen die Gäste aus dem Rheinland, trotz klarem Rückstand, zu einfachen Treffern und zogen erstmals in der 37. Minute davon. Im Rückraum kam Friesenheim oftmals bei den Würfen aus der zweiten Reihe einen Schritt zu spät. Dann waren sie auch nicht aggressiv genug gegen die gegnerische Kreisläuferin und die beiden Außenspielerinnen. Diese kamen zeitweise ungehindert und oftmals ohne Körpertontakt zu Torerfolgen. „29 Tore zu Hause, das ist einfach zu viel“, sagte Engert. Dass Kendra Little wegen Krankheit fehlte, sorgte auch für eine gewisse Unsicherheit in der Defensive. Dass es die Eulen aber deutlich besser können, das haben sie in der ersten Halbzeit bewiesen, als sie ungefährdet und deutlich mit 14:9 führten (25.). Es sind eben Kleinigkeiten, die die Mannschaft aus dem Konzept bringen. Da ist die fehlende Erfahrung der jungen Spielerinnen. Da ist aber auch die noch fehlende Harmonie in den Abläufen. Und da ist phasenweise auch die schwache Torausbeute. Zumindest gegen Arzheim/Moselweiß hatte Engert eine Begründung für die wenigen Tore. Anja Wendler fehlte berufsbedingt. Sandra Reis und Martina Storzum waren gesundheitlich angeschlagen. Dazu kommen die großen Erwartungen an Yvonne Rolland, die von der Zweiten Liga nach Friesenheim in die Oberliga ging. Der 32-Jährigen, die berufsbedingt nur einmal wöchentlich trainieren kann, fehlt noch die Bindung zum Team. „Die Mannschaft hat die Qualität, um solch ein Spiel zu entscheiden, aber wir müssen mal 60 Minuten konstant das Können abrufen“, sagte Engert. So spielten sie TSG Friesenheim: Walther (31. - 47.), Hoffmann (1. - 30., 47. - 60.) - Ebel (4), Schneider (4), Reis (3) - Adam (4), Gabriel (2) - Heßler (2/1) - Storzum (1), Hauth (2), Rolland (2), Nina Wendler (1), Jakob (2), Wild Spielfilm: 9:3 (14.), 11:6 (20.), 15:14 (29.) 17:14 (30.), 18:19 (37.), 18:21 (39.), 27:29 (60.) - Zeitstrafen: 2/4 - Siebenmeter: 1/1 - 4/4 - Beste Spieler: Adam, Schneider, Reis - Bach, Maier, Heinz - Zuschauer: 100 - Schiedsrichter: Landgraf/Mayer (Göllheim).

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