Ludwigshafen SEITENWECHSEL:

In der Handball-Oberliga ist der Zuschauerzuspruch bei den VTV Mundenheim durchaus ausbaufähig. Die dritte Herrenmannschaft des Vereins erfreut sich allerdings im Verhältnis größter Beliebtheit. Das liegt nicht alleine daran, dass die Mannschaft aktuell vier Spieltage vor Schluss noch ohne Verlustpunkt der Meisterschaft in der A-Klasse entgegensteuert. Das liegt auch nicht alleine daran, dass die Truppe in weiten Teilen aus altgedienten Recken der VTV besteht, die, etwa in Person von Spielertrainer Markus Zentgraf, den Brüdern Patrick und Björn Horlacher und vor allem in Person von Marcus Muth, vor mittlerweile 13 Jahren ihren Verein in der Regionalliga vertreten hatten. Es liegt in erster Linie daran, dass gerade die VTV-Urgesteine Horlacher und Muth mittlerweile ihr Handballwissen als Trainer an die nächsten Generationen im Verein weitergeben. Kein Wunder also, dass die „VTV Drei“ ihre Partie gegen HR Göllheim/Eisenberg 2 direkt nach der Oberligabegegnung der ersten Mundenheimer Mannschaft gegen den TV Bitburg vollmundig als „Main-Event des Abends“ ankündigten. Doch es gibt nichts Schöneres, als den eigenen Trainer an den selbstgestellten Ansprüchen scheitern zu sehen. Das schlechteste Beispiel gab dabei B-Jugend-Coach Marcus Muth ab. Sein lässig mit einem Roller beendeter Gegenstoß landete nicht etwa im Tor, sondern am Pfosten. „Ich will gar nicht wissen, was er gemacht hätte, wenn das einer seiner Jungs in einem Spiel ausprobiert hätte“, war das Credo auf der Tribüne im Schulzentrum Mundenheim. Ob den Trainer Muth ein Hinweis seines Spielers auf das Ergebnis zehn Minuten vor Schluss besänftigt hätte? Immerhin führten die Mundenheimer da bereits mit elf Toren ungefährdet und entschieden die Begegnung, trotz Roller, locker mit 38:25 für sich. (env) Fußball-Verbandsligist Ludwigshafener SC hat für den Wechsel von Weltmeister André Schürrle vom FC Chelsea London zum Bundesligisten VfL Wolfsburg als einer von Schürrles Ausbildungsvereinen 320.000 Euro erhalten (wir berichteten). Das hat sich in Spielerkreisen längst herumgesprochen. Und natürlich wird versucht, ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Diese Erfahrung haben Sportchef Jakob Brunn und Spielleiter Karl-Heinz Daubmann bei den Gesprächen mit den Akteuren, die da sind und die kommen sollen, gemacht. Man kann’s ja mal versuchen, mag sich mancher Kicker gedacht haben. Doch bei den Verhandlungsführern der LSC, der für eine bodenständige und wirtschaftlich vernünftige Finanzpolitik steht, beißen die Spieler auf Granit. „Ich finanziere doch keinem einen tiefergelegten BMW“, sagte Brunn am Sonntag nach der Partie gegen den VfL Neustadt. Und so wie er das sagte, wäre Widerspruch zwecklos. Offenbar ist die Botschaft bei den Akteuren angekommen, denn nach derzeitigem Stand bleibt das Team weitgehend zusammen. „Die Stimmung in der Mannschaft ist gut, die Jungs wollen gemeinsam weitermachen“, freut sich Trainer Toni De Simone. Das lässt drei Schlüsse zu. Entweder hat der LSC die Aufwendungen maßvoll erhöht. Oder es gibt keine finanzkräftige Konkurrenz. Oder aber, den Spielern geht es in erster Linie tatsächlich um Fußball und nicht ums Geld. Vielleicht trifft auch alles ein Stück weit zu. (thl) Fehlende Kreativität kann man weder den Fans des TFC Ludwigshafen noch denen der TG Frankenthal nachsagen. Die Gesänge waren mindestens Fußballstadion tauglich. „Macht sie alle, schießt sie aus der Halle“ oder „Hurra, hurra – das ganze Dorf ist da“. So mancher der rund 300 Hockeyanhänger in der Frankenthaler Halle am Kanal stellte am Samstagabend beim letzten Punktspiel der Saison, bei dem es um den Aufstieg in die Zweite Regionalliga ging, seine poetische Ader unter Beweis. Was die Musikinstrumente betraf, bewiesen die Ludwigshafener allerdings doch deutlich mehr Einfallsreichtum. Trommeln in allen Variationen, Vuvuzuelas und Klatschpappen wurden unter den Löwen-Anhängern verteilt. Aus letzteren ließen sich nach dem 6:2-Sieg gegen die TG Frankenthal II hervorragend Papierschnipsel herstellen. Diese ergossen sich nach Spielende über die erfolgreichen TFC-Akteure. Schnipsel-Schauer mit Sektduschen, Die Reinigungskräfte in der Sporthalle am Kanal wird es gefreut haben. Nun ja, so viele Aufstiegsfeiern gab es in der Halle zuletzt nicht … (kia)

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