Ludwigshafen SPD: Kita-Personal hat das Recht auf Streik

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„Erzieherinnen und Erzieher in Ludwigshafen sind auch Arbeitnehmer und haben das Recht, ihre Belange durch einen Streik durchzusetzen.“ Mit diesen Worten reagiert Holger Scharff als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD Vorderpfalz (Afa) auf die Äußerungen des Vorstands des Stadtelternausschusses (Stea), der die Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi in Ludwigshafener Kitas kritisiert hatte.

Kritik nicht angebracht

Scharff weiter: „Die Erzieher und Erzieherinnen gehen im Interesse der zu betreuenden Kinder auf die Straße und machen deutlich, wo die Politik nachsteuern und mehr finanzieren muss als bisher. Man kann nicht – wie der Stea – von Geiselhaft der Eltern sprechen, wenn die Arbeitnehmer in den Kitas für bessere Bedingungen für die Kinder eintreten und dies bei einem Streik auf der Straße deutlich machen.“

Nur wenn der Beruf gut bezahlt werde und die Rahmenbedingungen in den einzelnen Einrichtungen stimmen, könnten neue Kräfte gewonnen und damit der Personalengpass beseitigt werden. „Eltern, Erzieher und Erzieherinnen müssen an einem Strang ziehen zum Wohle der Kinder in den Einrichtungen. Kritik an den Erziehern und Erzieherinnen ist daher nicht angebracht“, bilanziert Scharff.

Das sagt der Stea

Die Tarifauseinandersetzung werde auf dem Rücken von Kindern und ihren Eltern ausgetragen, die in „Geiselhaft“ genommen würden. Sicherlich seien eine Aufwertung des Erzieherinnenberufs und bessere Arbeitsbedingungen nötig. Aber es sei nicht nachvollziehbar, dass regelmäßig jede Tarifrunde von Verdi durch Warnstreiks begleitet werde, moniert der Stea. Nach den ersten Streiks am 8. März und am 28. April seien im Mai weitere Arbeitsniederlegungen geplant.

Einschränkungen durch Warnstreiks

Wegen eines von der Gewerkschaft angekündigten Warnstreiks bleiben die städtischen Kindertagesstätten am Mittwoch, 4. Mai, geschlossen. Das teilt die Stadtverwaltung mit. Die Eltern müssen für diesen Tag die Betreuung ihrer Kinder anderweitig sicherstellen und seien von den Kindertagesstätten bereits entsprechend informiert worden.

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