Ludwigshafen Spektakuläres Halbjahr endet auf Rang zwei

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SCHIFFERSTADT. Fußball-Bezirksligist Phönix Schifferstadt hat ein turbulentes Halbjahr hinter sich, das ein spektakuläres und selten erlebtes Ende nahm. Nach dem Rücktritt von Spielertrainer Marc Lautenschläger erklärte sich ein Großteil der Mannschaft mit dem Coach solidarisch und meldete sich ab (wir berichteten mehrfach).

Auf das Sportliche bezogen, fällt die Zwischenbilanz des Landesliga-Absteigers zwiespältig aus. Auf der einen Seite hat Phönix als Tabellenzweiter mit zwei Zählern Rückstand noch alle Chancen, die angestrebte Rückkehr in die Landesliga Ost zu realisieren. Andererseits war die Leistung bei vielen Auftritten dünn. Oft fand die erstklassig besetzte Mannschaft gegen tief stehende Teams keine Mittel, um genügend Chancen zu kreieren. Viele Bemühungen blieben im Ansatz stecken, weil es den Schifferstadtern nicht oder zu selten gelang, ihre spielerischen Qualitäten auf den Platz zu bringen. Da fehlten Ideen und vor allem das Tempo. Einige Akteure wirkten nicht restlos fit. „Das lag auch daran, dass etliche Spieler nicht regelmäßig trainiert haben, teils aus beruflichen Gründen und weil sie angeschlagen oder verletzt waren. Insgesamt ließ die Beteiligung am Training zu wünschen übrig“, räumt Coach Marc Lautenschläger ein. Diverse Urlaube während der Saison kamen hinzu, sodass dem Team weitgehend der Rhythmus fehlte. So ist es auch kein Wunder, dass von den 27 eingesetzten Spielern, darunter sechs A-Junioren, nur Kapitän Kevin Selzer und René Reichert in allen 21 Partien dabei waren. Einmal gefehlt hat Gökhan Dogan, zweimal Osman Boyraz. Auf 18 Einsätze kamen David Furch und Daniel Keppeler. Die erfolgreichsten Torschützen von Phönix waren Boyraz, Lautenschläger (je 8), Selzer (7) und Bastian Keller (5). Selbst in der stärksten Phase, als es zwischen dem 11. Oktober und 8. November fünf Erfolge in Serie gab, fehlte der Glanz. Diese fünf, durchweg knapp ausgefallenen „Dreier“ fallen unter die Rubrik Arbeitssiege. „Spielerisch hat es enorm gehakt“, gibt Lautenschläger zu. Trotzdem gehörten die Schwarz-Weißen immer zur Spitzengruppe und waren zweimal sogar Tabellenführer. Dass sie nicht als Primus in die Winterpause gingen, lag zum einen daran, dass drei der letzten vier Heimspiele verloren wurden und zum anderen an der internen Unruhe. Der Graben zwischen dem Team und den Verantwortlichen im Verein war im Laufe der Zeit immer tiefer geworden, auch die Spielleiter Peter Magin und Erwin Fischer warfen das Handtuch. Wie Lautenschläger berichtet, haben sich Teile der Mannschaft dafür ausgesprochen, zum Derby gegen den FSV am 6. Dezember nicht anzutreten. Im letzten Moment hat sich das Team anders entschieden. (thl)

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