Ludwigshafen Spitzenspiel in Fußgönheim

FUSSGÖNHEIM. Zum Topspiel der Fußball-Verbandsliga erwartet Spitzenreiter ASV Fußgönheim am Sonntag, 15 Uhr, den Tabellenzweiten SV Herschberg. Der Ludwigshafener SC tritt zeitgleich bei Fortuna Mombach an.

Bei den Fußgönheimern läuft es derzeit optimal. Die ersten vier Spiele hat das Team von Trainer Jan Kamuf alle gewonnen. Am vergangenen Sonntag in Kandel fehlte der Coach urlaubsbedingt und wurde von seinem Co-Trainer Axel Bischoff vertreten. „Die beiden passen ideal zusammen und ergänzen sich gut“, sagt Innenverteidiger Niko Matios. Der Abwehrrecke ist mit 32 Jahren der älteste Feldspieler und erlebt derzeit seinen dritten Frühling. „Wenn es bei der Mannschaft gut läuft, dann sieht auch jeder Einzelne besser aus“, erklärt der Mann bescheiden. Der in Ludwigshafen geborene Matios hat die griechische sowie die deutsche Staatsangehörigkeit und ist im Chemikalienhandel von Hauptsponsor Klaus F. Meyer im Ein- und Verkauf beschäftigt. „In Griechenland mache ich regelmäßig einmal im Jahr Urlaub“, verdeutlicht Matios. Seine Familie stammt aus dem Norden des Landes, etwa eine Autostunde von Saloniki entfernt. „Beim 1:0-Sieg in Kandel waren wir sehr effektiv und haben anders als vor einem Jahr nicht mehr den Ausgleich hinnehmen müssen. Wir stark wir wirklich sind, wird sich am Sonntag zeigen“, vermutet Matios. In den Reihen von Neuling Herschberg stehen einige Spieler, die eine Vergangenheit beim FK Pirmasens haben. Zum Team zählt auch Christopher Fried, der 2014 ein halbes Jahr für Arminia Ludwigshafen in der Oberliga spielte und im Sommer aus Morlautern kam. „In Herschberg herrscht sicherlich Aufstiegseuphorie. Die stehen vermutlich nicht ohne Grund so weit oben“, stellt sich Matios auf ein schweres Spiel ein. Beim Ludwigshafener SC ist nach dem 1:4-Debakel gegen Rieschweiler erst einmal Ernüchterung eingekehrt. „Nach einem Gegentor bricht bei uns alles zusammen. Man muss aber auch zugeben, dass wir keinen guten Fußball spielen“, bemängelt Chris Chorrosch. Der Verkaufsleiter, der Fan von Real Madrid ist, hat gegen Rieschweiler dem Spiel des LSC keine Impulse geben können. Doch an ihm allein hat es nicht gelegen. „Wenn wir versagen, dann nicht ein oder zwei Spieler, sondern im Kollektiv“, hat der defensive Mittelfeldmann erkannt. Der 27 Jahre alte Chorrosch blickt noch einmal auf die vergangene Saison zurück: „Da sind wir mit viel Glück in der Liga geblieben. Uns war klar, dass wir in dieser Runde nicht Fünfter werden, aber einen Mittelfeldplatz haben wir für realistisch gehalten.“ Nach Erklärungen sucht auch Trainer Michael Drese, der eigentlich für die Landesliga geplant hatte. „Ich stelle mir die Frage, wo die Qualität geblieben ist. Zudem waren Wille und Einstellung aus dem Waldalgesheim-Spiel gegen Rieschweiler nicht mal im Ansatz zu erkennen“, kritisiert der Coach. Im Vergleich mit Fortuna Mombach steht der LSC mit drei Zählern auf dem Konto noch gut da. Die Rheinhessen haben bisher alle vier Partien verloren, dreimal allerdings nur mit einem Tor Differenz. |thl

x