Ludwigshafen Tabellenführung gefestigt

LUDWIGSHAFEN. Die Frauen der TSG Friesenheim führen in der Handball-Oberliga die Tabelle an. Im Spitzenspiel hat die Mannschaft des Trainer-Duos Björn Dinger/Carsten Mischler den bisher punktgleichen Tabellendritten HSG Hunsrück mit 26:25 (11:9) besiegt und bleibt im dritten Spiel in Folge ohne Niederlage. Überragende Akteure waren Kapitänin Anja Wendler mit neun Toren sowie Torfrau Carolin Aulenbacher mit 15 Paraden.

Es war eine Partie des Willens. Genau diese Eigenschaft brachte in der Schlussphase die Mannschaft noch in die Erfolgsspur. Zehn Minuten vor dem Ende lag die TSG 20:23 zurück, und ihr drohte die erste Niederlage vor eigenem Publikum. Auch deswegen, weil das Team nach der 11:9-Pausenführung zu nachlässig im Abwehrverbund agierte und seine Möglichkeiten nicht konsequent nutzte. Die Mannschaft um die aufopferungsvoll kämpfende Anja Wendler, die in der ersten Hälfte viele Ballgewinne verbuchte, gab sich aber nicht geschlagen. Wendler gelang mit einem Schlagwurf aus dem zentralen Rückraum die 17:16-Führung, nachdem zuvor Carolin Aulenbacher drei Würfe der Gäste vereitelt hatte. Das brachte aber nicht viel. Hunsrück konnte sich erneut absetzen, nachdem Katja Gabriel einmal vorbeiwarf und ein Aufsetzer der von einer Grippe geschwächten Martina Storzum über dem Tor landete. Dann zeigten die Routiniers Anja Wendler und Katja Gabriel viel Biss und verkürzten mit fünf Toren auf 22:24. Als Johanna Ebel nur wenige Sekunden später ebenfalls traf, war der Ausgleich nahe (53.). An der Wende hatte die zweite Torfrau Laura Walter großen Anteil, die einen Siebenmeter von Dunja Jost parierte und die Stimmung in der Halle auf den Höhepunkt trieb. Während die Gäste in der Schlussphase immer mehr ihre taktische Linie verloren, agierte die TSG mit viel Geduld und Übersicht. Mit viel Bewegung durch das Überkreuzspiel suchte die TSG in der kompakt stehenden Sechs-Null-Abwehr der Gäste die Lücke zum Tor. Diese fand Katja Gabriel, die mit einem Heber zum 24:24 ausglich (55.). Die TSG zeigte Gier und Galligkeit und brannte auf den Sieg. Nach dem 25:25 bediente Spielmacherin Anja Wendler Stefanie Katzdobler am Kreis. Dunja Jost konnte die körperlich überlegene Friesenheimerin nur mit einem Foul bremsen. Die Folge: eine Zwei-Minuten-Strafe und einen Siebenmeter für die TSG. Diese Chance ließ sich Anja Wendler 180 Sekunden vor dem Abpfiff nicht nehmen. Sie verwandelte eiskalt zum 26:25. Der Jubel kannte keine Grenzen. „Wir waren kämpferisch besser und wir wollten heute den Sieg mehr als Hunsrück“, verdeutlichte Wendler, die in den Tagen zuvor mit einer starken Erkältung zu kämpfen hatte. Die 28 Jahre alte Spielführerin ging dennoch voran. So spielten Sie TSG Friesenheim: Aulenbacher, Walther (bei einem Siebenmeter) - Ebel (3), Anja Wendler (9/3), Reis (2) - Weiß (3), Gabriel (5) - Hemmers - Heßler, Grün, Storzum (4), Katzdobler, Jornet. Spielfilm: 3:1 (12.), 4.4 (17.), 9:7 (26.) 10:8 (29.), 11:9 (30.), 12:12 (34.), 13:16 (37.), 17:17 (44.), 17:20 (47.), 21:24 (52.), 24:24 (55.), 26:25 (58.) - Siebenmeter: 2/2 – 2/0 - Zeitstrafen: 2 - 1 - Beste Spielerinnen: Wendler, Aulenbacher, Gabriel - Mohr, Sülzle - Zuschauer: 155 - Schiedsrichter: Klaes/Moser (HV Saar). |wij

x