Tennis Talente kämpfen beim BASF TC Ludwigshafen um Titel

In der Endrunde: Gustav Galow trainierte bis vor zwei Jahren in Ludwigshafen.
In der Endrunde: Gustav Galow trainierte bis vor zwei Jahren in Ludwigshafen.

Auf den Plätzen des BASF TC Ludwigshafen spielen die Talente bei den deutschen Jugend-Meisterschaften um Titel. Aus rheinland-pfälzischer Sicht läuft es nicht optimal.

Zumindest organisatorisch laufen die 30. Deutschen Meisterschaften auf der Anlage des BASF TC Ludwigshafen reibungslos. Sportlich ist aus Sicht des gastgebenden Landesverbandes allerdings noch Luft nach oben. Wirklich überraschend kommt das für Landestrainer Steffen Neutert nicht.

Wie immer sind die Deutschen Meisterschaften in Ludwigshafen eine Art Klassentreffen. Zumindest für die Trainer der unterschiedlichen Landesverbände. „Hier ist alles ein bisschen entspannter. Nicht so hektisch, wie bei einem Turnier, bei dem man täglich sechs bis acht Matches coachen muss“, erklärte Dirk Dier, Trainer im Saarland und unvergessen als Bundesligaspieler des TK Grün-Weiss Mannheim. Es bleibt die Zeit für den Austausch zwischen den Trainern und auch einen Kaffee zwischendurch – zumal die Favoriten größtenteils aus anderen Landesverbänden stammen.

Grundlagen aus Ludwigshafen

Das gilt auch für Neutert, der nicht nur knapp eine Handvoll Schützlinge betreuen musste, sondern auch noch ein wenig Pech in der Auslosung bedauerte. „Clemens Müller hat in den beiden ersten Matches wirklich gut gespielt“, lobte er das Talent des TC Hattert nach den beiden Siegen in den Gruppenspielen der Altersklasse U14. Im entscheidenden Match um den Einzug in die Endrunde war er beim 0:6, 0:6 gegen den Favoriten Johann Nagel-Heyer vom TTK Sachsenwald allerdings chancenlos. Für den Koblenzer Jonathan Dazert vom TC Oberwerth ist das Turnier in der Altersklasse U16 ebenfalls bereits beendet. Von Platz sieben der Setzliste aus gelang ihm zwar der erwartete Erstrundensieg, danach musste er allerdings mit einer Verletzung an der Patellasehne verletzt passen. In der Altersklasse U13 schaffte zumindest Gustav Galow, der bis vor zwei Jahren noch beim BASF TC trainiert hatte und mittlerweile für den TC Ziegelhausen in Heidelberg gemeldet ist, den Sprung in die Endrunde. Zumindest die Grundlagen dafür hat er wohl in Ludwigshafen erhalten.

Pech in der Auslosung gab es dann in der Altersklasse U16 bei den Juniorinnen. Hier war Emily Eigelsbach vom HTC Bad Neuenahr auf Position fünf gesetzt, wurde dieser Einstufung auch mit ihrem Erstrundensieg gerecht, traf in Runde zwei jedoch auf ihre Vereinskameradin Mia Keuler, die mit einer Wildcard ins Hauptfeld gerutscht war und ebenfalls ihr erstes Match gewonnen hatte. Neutert sah das mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Natürlich ist es aus Verbandssicht schön, dass wir zumindest eine Spielerin im Viertelfinale haben, aber es ist suboptimal, dass wir uns gegenseitig rausschießen.“ Die Favoritinnen im Feld stammen mit der Mannheimerin Mariella Thamm und Tamina Kochta (Bredney) ohnehin aus dem Porsche-Junior-Team und hatten im bisherigen Turnierverlauf auch noch keine größeren Probleme.

Nur ein paar Verzögerungen

In der Altersklasse U14 zählt keine Sportlerin aus der Region zum Favoritenkreis. Bei der U13 ist allerdings Lilly Greinert von der MTG Mannheim sogar an eins gesetzt, wurde dieser Rolle mit drei Siegen auch durchaus gerecht, obwohl sie beim abschließenden dritten Gruppenspiel gegen Finnja Isbruch aus Württemberg bei ihrem Dreisatz-Sieg durchaus Mühe hatte. Zumindest die anwesenden Trainer waren sich aber einig: „Das war ein wirklich gutes Match“, lobte beispielsweise Denis Gremelmayr vom BASF TC nach dem 3:6, 7:5, 6:2 für die Mannheimerin.

Zumindest in Sachen Organisation läuft auf der Anlage des BASF TC aber wie immer alles wie am Schnürchen. „Wir hatten nach den ersten drei Tagen nur am Mittwoch ein paar kurze Verzögerungen“, so Neutert, der dementsprechend zumindest aus Veranstaltersicht auch den übrigen drei Turniertagen optimistisch entgegenblickt.

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