Ludwigshafen Thau trifft und schweigt

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Ludwigshafen (thl). Fußball-Oberligist Arminia Ludwigshafen hat sich gegen den starken Aufsteiger BW Karbach mit einem 2:2 (0:0) begnügen müssen. Nach einem 0:2-Rückstand ist das Remis als Punktgewinn zu werten.

Sein glückliches Händchen bei Einwechslungen ist Trainer Thomas Fichtner nicht verloren gegangen. Tim Amberger, Marc Thau und Marc Barisic erwiesen sich als belebende Elemente. „Wenn Amberger fit ist, ist er schwer zu halten“, sagte etwa Karbachs Trainer Torsten Schmidt mit Blick auf die Dribbelstärke des Linksaußen. Barisic bereitete das Ausgleichstor mit einem sehr gut getretenen Eckball vor und Thau erzielte beide Treffer. Der erste war ein Sonntagsschuss mit dem schwächeren linken Fuß (78.), der zweite ein sehenswertes Kopfballtor (85.). Alles gut? Offenbar nicht, denn reden mochte Thau über seine Glanztaten nicht. Auf die Nachfrage, warum er nichts sagen wolle, blieb der 22 Jahre alte Allrounder die Antwort schuldig. Also kann nur spekuliert werden. In der vergangenen Saison hatte der im Angriff eingesetzte Thau sieben Treffer erzielt und vier Tore vorbereitet. Im Jahr davor waren es sieben Tore und drei Vorlagen. Eine prima Bilanz für einen, der als Ergänzungsspieler für die Innenverteidigung geholt worden war und als Stürmer Oberligaformat nachwies. In dieser Saison bekleidete Thau wieder seine ursprüngliche Position in der Innenverteidigung. In den ersten sieben Partien stand er immer in der Startelf und wurde nie ausgewechselt. „Marc hat gut gespielt“, erklärte Fichtner. Den einen oder anderen Wackler, wie etwa gegen Jägersburg, leistete er sich aber auch. In der Woche vor dem Spiel gegen Karbach fehlte der erkrankte Thau im Training. Konkurrent Steffen Burkhard habe gut trainiert, weshalb ihn Fichtner nachvollziehbar nominierte. Dass die Entscheidung richtig war, bestätigte Burkhard mit einer starken Leistung. Und Thau als Joker im Sturm zu bringen, hat sich schon öfter als gute Lösung erwiesen. Torwart Peter Klug diskutierte direkt nach dem Abpfiff und noch auf dem Platz mit den Mitspielern über das Tor zum 0:1 (49.). „Bei dem Freistoß ist keiner hochgesprungen. Er war aber auch gut geschossen und nicht zu halten“, sagte Klug. Ganz falsch lag er nicht, denn die Mauer blieb bei Klasens Freistoß wie festgeklebt stehen. Vielleicht hätte Klug einen Tick weiter in der Mitte stehen sollen, um mit einem Zwischenschritt seine Chance zu erhöhen, den Ball zu halten. „Peter hat nicht reagiert, das hat mich etwas überrascht“, verdeutlichte Fichtner. Das 0:2 von Köppen fiel nach einem erstklassigen Konter (51.). Vor dieser Stärke der Karbacher hatte der Coach gewarnt. „Das Team hat Moral bewiesen und einen Rückstand aufgeholt. Deshalb bin ich mit dem 2:2 zufrieden“, sagte Fichtner.

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