Ludwigshafen Was macht das „Maffe“ auf einem Weinfest in Mannheim?

Thomas "Fitschi" Schulte-Hobein ist aktuell mit seinem Gasthaus "Maffenbeier" bei Wein und Genuss auf den Kapuzinerplaanken in M
Thomas »Fitschi« Schulte-Hobein ist aktuell mit seinem Gasthaus »Maffenbeier« bei Wein und Genuss auf den Kapuzinerplaanken in Mannheim zu Gast.

Noch bis zum Samstag feiert Mannheim auf den Kapuzinerplanken das Weinfest „Wein und Genuss“. Mittendrin – neben Traditionsweingütern und Winzergenossenschaften – ist erstmals auch der Ludwigshafener Traditionsbiergarten „Maffenbeier“, das älteste Lokal Ludwigshafens. Aus gutem Grund, betont Betreiber Thomas „Fitschi“ Schulte-Hobein.

„Ich hatte mich schon länger um einen Stand hier beworben“, verrät „Fitschi“. Das lauschige Ambiente unter den schattenspendenden Bäumen kennt er schließlich aus dem heimischen Biergarten. Und einige Besucher sind an diesem Tag sogar eigens wegen ihm auf die Kapuzinerplanken gekommen. „Das hier ist der beste Stand“, erklärte ein Mit-Vierziger aus Altrip, der die Gemütlichkeit in seinem Ludwigshafener Stammlokal schon seit Jahren zu schätzen weiß.

Viel Betrieb vor dem Stand des Maffenbeier auf den Kapuzinerplanken.
Viel Betrieb vor dem Stand des Maffenbeier auf den Kapuzinerplanken.

„Es kommen aber auch viele Mannheimer, die noch nie von uns gehört haben. Wir haben schon viele Karten von uns verteilt“, sagt der Ludwigshafener Gastronom und lacht. „Die haben versprochen, dass sie uns auch mal im Hemshof besuchen wollen.“ Die Teilnahme sei deshalb auch eine kleine Werbeaktion für das Stammhaus mit der gutbürgerlichen deutschen Küche, wie es sie mittlerweile rechts und links des Rheins immer seltener wird.

Grundlage fürs Verkosten

Dabei fügt sich das Angebot hervorragend in die kleine Zeltstadt im Herzen der Innenstadt ein. Immerhin ist in diesem Jahr gerade das Essensangebot im Vergleich zu den Vorjahren stark ausgedünnt. Umso besser, dass es beim „Maffe“ mit Wurstsalat, Handkäs, weißem Käs' und Schmalzbrot sowie selbstverständlich Hausmacher Dosenwurst eine nahrhafte Grundlage gibt. Zu Hause gelassen hat er hingegen die Spezialitäten aus der Brauerei der Gebrüder Mayer. Stattdessen präsentiert er in Mannheim seine Weinkarte unter anderem mit Spitzenerzeugnissen der Weingüter von Winning, Schmitt aus Bad Dürkheim oder die bekannte Lage des Forster Ungeheuers.

„Maffenbeier hat eine sehr gute Weinauswahl“, sagt Jürgen Kleine-Wilde, Organisator von „Wein und Genuss“. Und er muss es wissen: „Seit ich 1972 nach Ludwigshafen gekommen bin, ist das schließlich mein Stammlokal.“ Es sei deshalb eine leichte Entscheidung gewesen, bei Schulte-Hobein anzufragen, als ein Leerstand auf dem Festgelände gedroht hatte.

Im Dauereinsatz

„Fitschi“ kam mit einer Menge Einsatz: „Der Stand wird in der Hauptsache nur von mir und meiner Frau Olivia besetzt.“ Und das von der Eröffnung am 23. Bis zum Ende am 31. August. Nur für den Montag hatten sie noch eine weitere Fachkraft mit dabei: „Die Musik heute haben Casey und ich organisiert. Deshalb war klar, dass heute ein bisschen mehr los sein wird.“ „Casey“ heißt eigentlich Hans-Peter Weiß und betreibt den benachbarten Stand mit Cocktails, Kaffeespezialitäten und Kuchen – und natürlich Wein.

Und auch am Donnerstag wird „Fitschi“ wieder alle Hände voll zu tun haben. Dann hat sich der spanische Musiker Paco Moreno auf den Kapuzinerplanken angekündigt, eingeladen in diesem Fall vom ebenfalls vertretenen Südlandhaus. Und auch zu den spanischen Gitarrenklängen passen die Spezialitäten aus dem Südlandhaus hervorragend. Für Thomas Schulte-Hobein deshalb schon jetzt eine gelungene Veranstaltung. Wiederholung im kommenden Jahr nicht ausgeschlossen. Schließlich soll es noch immer Mannheimer geben, die noch nie etwas vom „Maffenbeier“ gehört haben.

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