Ludwigshafen Weihnachtscircus: Manege nimmt Gestalt an

Die Beleuchtungstechnik fehlt noch, die Manege aber schon vorbereitet. Zweieinhalb Wochen dauert der Aufbau für den Ludwigshafen
Die Beleuchtungstechnik fehlt noch, die Manege aber schon vorbereitet. Zweieinhalb Wochen dauert der Aufbau für den Ludwigshafener Weihnachtscircus.

Es ist ein Wettlauf mit der Zeit, den sich die Zirkusleute rund um die Familie Riedesel derzeit auf dem Vorplatz der Eberthalle liefern. Am 22. Dezember ist die Premiere des 20. Ludwigshafener Weihnachtscircus. Die Zelte stehen, doch innen wird noch geschuftet. Trotzdem hat man sich Zeit für einen netten Termin genommen.

Zweieinhalb Wochen dauert der Aufbau der Zelte und die Vorbereitung der Show – dann gibt es die erste Vorstellung des Ludwigshafener Weihnachtscircus. Und das Programm wird es in sich haben, versprechen die Zirkusleute, schließlich ist es das 20. Gastspiel des Weihnachtscircus.

Ausstellung zeigt Eindrücke aus 20 Jahren

Zirkussprecher Gerd Hübner sagt, dass es nicht nur Shows zur Weihnachtszeit gebe, sondern ein richtiges Weihnachtsprogramm. Das fange bereits im Foyer-Zelt an, das in diesem Jahr größer sei und eine Ausstellung mit Bildern aus den vergangenen 20 Jahren zeige.

Der Weihnachtscircus hat investiert und neue Sitze. Clown Peppino (Tyron Riedesel) sitzt zur Probe.
Der Weihnachtscircus hat investiert und neue Sitze. Clown Peppino (Tyron Riedesel) sitzt zur Probe.

„Wir haben die Bilder auf Banner aufgezogen. Sie zeigen Eindrücke, die uns in den vergangenen 20 Jahren wichtig waren“, so Hübner. Doch auch an anderen Stellen gibt es für Stammgäste Neues zu entdecken: „Wir haben an der Lichttechnik gefeilt und eine neue Bestuhlung mit mehr Sitzfreiheit von einer Firma aus Italien angeschafft“, berichtet Hübner.

Ein Blick hinter die Kulissen des Zirkus

Bei einem Rundgang liegt die Lichttechnik noch am Boden. Die Strahler müssen erst noch an Traversen montiert und in die Höhe gezogen werden. „Manchmal bin ich selbst verblüfft, wie es Schlag auf Schlag geht“, sagt Gina Riedesel aus der Zirkusfamilie.

Blick ins Hauptzelt während des Aufbaus. Zweieinhalb Wochen dauert es, bis die Zelte aufgebaut sind und die Technik „geriggt“ wu
Blick ins Hauptzelt während des Aufbaus. Zweieinhalb Wochen dauert es, bis die Zelte aufgebaut sind und die Technik »geriggt« wurde.

Mehr als zwölf Nummern präsentiert der Weihnachtscircus in diesem Jahr. Darunter „The Gerlings“ aus Kolumbien, die auf dem sogenannten Teufelsrad tanzen und (sogar mit Feuer) jonglieren. Das „Duo Podobrii“ kommt aus der Ukraine, ein Artistenpaar, das eine Hochakrobatik-Nummer hoch oben unter der Zirkuskuppel zeigen wird. Die Show sei gerade bei einem Circus-Festival ausgezeichnet worden, so Hübner.

Das Paar aus der Ukraine soll an diesem Freitag in Ludwigshafen eintreffen. Der Platz für ihre drei Zirkuswagen ist schon gerichtet. Am Freitag sollen auch „The Gerlings“ einfliegen und Antony Tarantini mit seinen Kamelen kommen, der eine Show „Wie aus 1001 Nacht“ präsentieren will. Eine von zwei Tiernummern, die es im 20. Ludwigshafener Weihnachtscircus geben wird. Sarah Tarantini wird zeigen, welche Kunststücke ihre Hunde mit Begeisterung machen.

Ein Wiedersehen wird es für Stammgäste auch mit Tyron Riedesel geben, der als Peppino auftritt und mit elf Jahren jüngster Clown Deutschlands ist, wie die Zirkusfamilie betont. Vor allem glänzt Peppino bereits jetzt mit Esprit und einem scheinbar in der Familie vererbten feinen Sinn für Komik.

Zirkusleute haben eine Verbundenheit zu LU

Während hinter dem Hauptzelt weiter gesägt und geschraubt wird, gerät Sprecher Gerd Hübner ins Plaudern. „Es gibt einige Städte mit Weihnachtscircus-Tradition, aber Ludwigshafen ist etwas Einzigartiges“, sagt er.

Hinterm Zelt des Ludwigshafener Weihnachtscircus wird gesägt und geschraubt.
Hinterm Zelt des Ludwigshafener Weihnachtscircus wird gesägt und geschraubt.

Das liege auch am Publikum, das er als herzlich, dankbar und begeisterungsfähig beschreibt. Gina und ihre Schwägerin Janina Riedesel nicken und ergänzen: Inzwischen gebe es auch Familiäre Verbindungen in die Stadt – drei Sprösslinge der Zirkusfamilie haben nämlich als Geburtsort Ludwigshafen im Ausweis stehen.

Zur Tradition gehört es, dass Freikarten für Bedürftige an die Stadt übergeben werden. 200 sind es in diesem Jahr, die Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck an das städtische Kinderheim und den Verein für Erziehungshilfe weitergeben will. Der Weihnachtscircus sei eine Art Aushängeschild geworden, so Steinruck, dazu gehöre auch der freie Eintritt für Kinder in die Vorstellung am Weihnachtsabend. „Ich habe auch keine Probleme, wenn Leute von außerhalb kommen und die schönen Seiten der Stadt kennenlernen“, so die OB.

Noch Fragen?

Der Ludwigshafener Weihnachtscircus gastiert von 22. Dezember bis 2. Januar auf dem Vorplatz der Eberthalle. Tickets unter Telefon 0152 05765199.
Vorstellungen und Programm im Netz unter http://ludwigshafener-weihnachtscircus.de.

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