Ludwigshafen Wieder den Aufstieg verpasst

Zehn Jahre war Axel Wilbrandt Trainer des TSV Iggelheim. Nun hört er dort auf und betreut die B-Junioren der TSG Friesenheim.
Zehn Jahre war Axel Wilbrandt Trainer des TSV Iggelheim. Nun hört er dort auf und betreut die B-Junioren der TSG Friesenheim.

«Böhl-Iggelheim.»Es war ein Déjà-vu-Erlebnis: Der TSV Iggelheim hat vor zwei Jahren den Aufstieg in die Handball-Oberliga knapp verpasst. Vergangene Runde nun ist der Pfalzligist abermals gescheitert. Allerdings verlief die Spielzeit diesmal nicht so spannend wie noch vor einem Jahr.

Im ersten Anlauf fiel die Entscheidung erst im letzten Saisonspiel. Damals unterlag Iggelheim beim TV Wörth – der Aufstieg war verpasst. Diese Saison gab es keinen so dramatischen Endspurt. Mit 32:12-Punkten landete der TSV auf Platz drei. Dies zeichnete sich früh ab, nachdem Iggelheim in den ersten acht Partien drei Niederlagen einstecken musste – die Richtung war vorgegeben. Seit Jahren gehört Iggelheim zu den Top-Teams der Pfalzliga. Doch vorige Saison lief es nicht ganz so rund. Dabei war der Aufstieg nie das Ziel der Vereinsführung. Vielmehr setzt man dort auf den Nachwuchs. Junge Spieler aus der Region sollen eine Chance bekommen, sich in Ruhe beim TSV weiterzuentwickeln. Diesen Schritt sind die Brüder Max und Tom Schneider gegangen. Beide kommen aus der Jugend des TV Rheingönheim, zogen später weiter zur TSG Haßloch sowie den VTV Mundenheim, ehe sie beim TSV Iggelheim landeten. Max Schneider war mit 160 Toren, davon 68 Siebenmetern, hinter Johannes Mayer (TS Rodalben/183) zweitbester Torschütze der Liga. Auf den Linksaußen, der auch von Oberligisten umworben wurde, war Verlass. Das Talent wurde vom scheidenden Trainer Axel Wilbrandt gefördert. Der ehemalige Junioren-Nationalspieler Wilbrandt wird jetzt nach über zehn Jahren auf eigenen Wunsch als Trainer eine Pause einlegen und hat zwischenzeitlich bei seinem Heimatverein TSG Friesenheim die sportliche Verantwortung als Abteilungsleiter beim Nachwuchs übernommen. Dort wird Wilbrandt zusammen mit Martin Buschsieper die B-Junioren trainieren. Der Nachfolger von Wilbrandt in Iggelheim kommt aus den eigenen Reihen. Sein bisheriger Co-Trainer Ralf Hungerbühler, der Wilbrandt während seiner Erkrankung vertrat, übernimmt die Verantwortung. Auf Kontinuität wird in Iggelheim Wert gelegt. Der TSV war auch in der vergangenen Saison der einzige Verein aus Ludwigshafen und dem Rhein-Pfalz-Kreis, der in der Pfalzliga spielte. Der TV Ruchheim und die MSG Oggersheim/Ludwigshafen waren vor zwei Jahren in die Verbandsliga abgestiegen. Doch der TVR kehrt nach nur einer Saison in der Fünftklassigkeit wieder zurück.

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