Ludwigshafen Zwei Verbandsligisten gehen neue Wege

FUSSGÖNHEIM. Fußball-Verbandsligist ASV Fußgönheim ist mit sechs Punkten aus zwei Partien gut aus den Startlöchern gekommen. Am Samstag, 16 Uhr, erwartet der ASV den SV Rodenbach, gegen den in der vergangenen Runde zweimal gewonnen wurde.

Die Fußgönheimer spielen in der elften Saison in der Verbandsliga. Zwei Siege zum Auftakt gab es für den ASV bisher nur in der ersten Spielzeit, der Runde 2003/04. Damals endete die dritte Partie unentschieden. „Wir wollen mit drei Siegen zum Start eine neue Bestmarke erreichen. Die Mannschaft ist in guter Form und die Stimmung riesig“, sagt Trainer Jan Kamuf. Fußgönheim wolle die Euphorie schüren und den Schwung mitnehmen. Was den Coach besonders erfreut, ist eine aktuelle Trainingsbeteiligung, die bei 95 Prozent liege. Dabei geht der ASV durchaus ungewöhnliche Wege. Weil Marco Sorg eine neue Stelle als Disponent angetreten hat und in der Einarbeitungszeit erst um 20.30 Uhr Feierabend hat, trainiert der 26 Jahre alte Allrounder zweimal pro Woche mit Co-Trainer Axel Bischoff vormittags. „Ich mache Techniktraining, übe den Torabschluss und absolviere unterschiedlich lange Läufe. Fast alles wird mit dem Ball gemacht“, berichtet Sorg. 75 Minuten dauert die spezielle Einheit. Das hat zur Folge, dass der Dürkheimer in guter Verfassung bleibt. „Beim ASV fühle ich mich wohl“, sagt der Rückkehrer. Ein halbes Jahr war er beim Bezirksligisten Phönix Schifferstadt. In Fußgönheim spielt der phasenweise im defensiven Mittelfeld aufgebotene Sorg jetzt wieder im Angriff. „Das System mit der Doppelspitze gefällt mir“, erklärt er. Allerdings ist Sorg noch ohne Tor, doch das kann sich am Samstag ja ändern. Der Ludwigshafener SC hat mit dem 3:1-Erfolg gegen Alemannia Waldalgesheim seinen ersten Saisonsieg eingefahren. „Das Erfolgserlebnis war wichtig für die Mannschaft. Sie hat gesehen, dass sie etwas erreichen kann, wenn sie genügend investiert“, sagt Trainer Michael Drese. Die Körpersprache sei viel besser gewesen als noch in der Vorbereitung oder bei der Auftaktniederlage. Diese Leistung ist der Maßstab für die Partie beim FV Dudenhofen am Sonntag, 15 Uhr. Der LSC hat nicht nur kämpferisch überzeugt, sondern auch spielerisch gute Aktionen gehabt, speziell in der ersten Hälfte, sagte Drese. Einer, der für Spielwitz steht, ist der vom BSC Oppau gekommene Jan Drese. Der 24 Jahre alte gelernte Bankkaufmann hat per Elfmeter sein erstes Saisontor geschossen, Impulse gesetzt und mit seiner Schnelligkeit Lücken in die Abwehr der Gäste gerissen. Nach gut einer Stunde war für ihn aber Schluss. „Die Auswechslung war abgesprochen. Nach meiner Meniskusoperation entzündet sich das Knie im Moment noch. Dann muss ich raus. Aber das wird sich geben“, ist Drese optimistisch. Er sieht das Team auf einem guten Weg – fußballerisch und zwischenmenschlich. „Wir unternehmen vieles gemeinsam. Das ist nicht gekünstelt. Ich glaube, da wächst etwas zusammen“, verdeutlicht der Mittelfeldspieler. Auch der neu eingeführte Kreis nach dem Abpfiff soll diesen Zusammenhalt dokumentieren. Neue Gepflogenheiten nach der miserablen letzten Saison. |thl

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