Mannheim Abendakademie: Millionenverlust in der Pandemie

1899 gegründet, zählt die Mannheimer Abendakademie zu den ältesten Volkshochschulen Deutschlands.
1899 gegründet, zählt die Mannheimer Abendakademie zu den ältesten Volkshochschulen Deutschlands.

Die Mannheimer Abendakademie hat aufgrund der Corona-Pandemie in den Geschäftsjahren 2021 und 2022 einen Verlust von rund 1,6 Millionen Euro eingefahren. Die Stadt muss mehr als 800.000 Euro überweisen, um eine Zahlungsunfähigkeit der Einrichtung zu vermeiden.

Wie Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) in der Sitzung des Hauptausschusses sagte, ist die Stadt Mannheim als Träger der Volkshochschule verpflichtet, die Verluste auszugleichen. „Corona hat das Geschäftsmodell der Abendakademie hart getroffen, viele Kurse sind in der Pandemiezeit ausgefallen“, nannte Specht die Ursache des Defizits.

Zeitweise war es in den Lockdowns zu einer kompletten Schließung gekommen. Dabei hatte sich die Volkshochschule vor der Pandemie wirtschaftlich auf einem guten Weg befunden, in den Jahren 2018 und 2019 konnten positive Jahresergebnisse erzielt werden.

Fraktionen sichern Unterstützung zu

„Der Verlustausgleich von 813.000 Euro ist hart, aber wir stehen zu unserer Abendakademie“, brachte ML-Stadtrat Holger Schmid die Stimmung unter den Stadträten auf den Punkt. Auch Sprecher von SPD, CDU und Grünen sagten ihre Unterstützung zu. Die Arbeit der Einrichtung sei wichtig, sie erbringe im Grundbildungsbereich eine wichtige Leistung für die Stadt, betonte etwa Stefanie Heß (Grüne). Der Gemeinderat wird am Dienstag endgültig grünes Licht geben.

Einig war man sich darin, dass die Abendakademie ein Konsolidierungskonzept erarbeiten müsse, um solche Defizite in Zukunft zu vermeiden.

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