Neustadt Abschaffung der Weinkönigin: Weinhoheiten kritisieren Pfalzwein

Jasmin Beugel mit Kolleginnen aus der Wochenendfamilie bei der Eröffnung von Schwarz-Rot-Gold in Hambach.
Jasmin Beugel mit Kolleginnen aus der Wochenendfamilie bei der Eröffnung von Schwarz-Rot-Gold in Hambach.

Eine Gruppe von aktuellen und ehemaligen Weinhoheiten kritisiert die Pfalzwein. Hintergrund ist die Entscheidung, Krone und Titel Pfälzische Weinkönigin abzuschaffen und stattdessen die PfalzWeinBotschafter einzuführen.

„Traditionsvereine sterben aus, Dialekt verschwindet, und nun haben wir mit Erstaunen und einem gewissen Entsetzen die Änderungen der Pfalzwein wahrgenommen“, schreibt die Gruppe der Weinhoheiten, zu der unter anderem die Hambacher Weinprinzessin Jasmin Beugel zählt. Die Gruppe kritisiert, dass es auf Pfalzebene keine Weinköniginnen und -prinzessinnen mehr geben soll. Weiter heißt es in der Stellungnahme der Gruppe: „Gleichwohl lädt die Pfalzweinwerbung örtliche Neustadter Weinhoheiten zur Wahl der neuen Botschafter nur unter der Bedingung in den Saalbau, dass sie mit Krone ausgestattet und hübsch lächelnd für die Weinversorgung des Publikums sorgen. Finde den Fehler. Hier offenbart sich nichts anderes als der Widerspruch, dass man gerne an erfolgreichen Traditionen festhalten will, aber offensichtlich in der Vergangenheit mangels klugem Engagement daran gescheitert ist, das überaus beliebte Amt der Weinhoheiten zukunftsgewandt fortzuentwickeln.“

Die Weinhoheiten führen weiter aus, „dass uns nichts mehr anspornt, als unterschätzt zu werden, wenn wir die Krone tragen, um dann die Menschen mit unserer Expertise zu überraschen und zu einem Umdenken über das Amt einer Weinhoheit zu bewegen“. Sie alle hätten sich gewünscht, schreiben die Weinhoheiten, dass die Pfalzwein begriffen hätte, „dass sie Hunderte junge Menschen als Weinhoheiten in unseren Dörfern vorfindet, die nicht nur mit Leidenschaft ihre Heimat nach außen vertreten, sondern eben auch für dieses Umdenken sorgen wollen“. In der Stellungnahme wird eine „Marketing-Blase“ kritisiert, die weit weg sei „von unserem Pfälzer Alltag“. Man müsse vielmehr die Kraft aufbringen, altbackenen Meinungen entgegenzutreten und nicht mit der Abschaffung eines Titels „die Krone mit weiblich, hübsch, dumm“ gleichstellen. Die aktuelle Entscheidung empfänden sie alle als „Schlag ins Gesicht“.

Joseph Greilinger, Geschäftsführer der Pfalzwein, sagt zur Kritik, dass die Ausführungen der Weinhoheiten zur Krone bei der Kür nicht stimme. „So war das vergangenes Jahr, für dieses Jahr wurde niemand gebeten, im Saalbau eine Krone zu tragen.“ Außerdem betont Greilinger, dass es mit der Titeländerung nur um die Ebene der Pfälzischen Weinkönigin gehe: „Das Engagement auf Ortsebene tasten wir nicht an, das schätzen wir sehr, da wird tolle Arbeit geleistet.“

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