Neustadt Aufstieg in Gefahr

Niederkirchens Michelle Baumann (links) gegen Bitburgs Anika Esch.
Niederkirchens Michelle Baumann (links) gegen Bitburgs Anika Esch.

«NIEDERKIRCHEN.» Bis vor zwei Wochen hatte der 1. FFC Niederkirchen seit dem Amtsantritt von Trainer Niko Koutroubis noch nie ein Frauenfußball-Regionalligaspiel verloren, aber inzwischen bereits zwei. In dem heute, 18 Uhr, anstehenden Auswärtsspiel bei Aufsteiger VfR Wormatia Worms stehen die Niederkirchenerinnen deshalb gewaltig unter Druck.

Denn im Falle einer weiteren Niederlage müssten sie ihr Saisonziel „direkter Wiederaufstieg in die Zweite Bundesliga“ wahrscheinlich jetzt schon begraben. „Was soll ich einer Mannschaft sagen, wenn sie gut gespielt und toll gekämpft hat?“, meinte Koutroubis nach der 0:1-Heimniederlage vom vergangenen Sonntag gegen den 1. FC Riegelsberg. „Das Einzige, was fehlte, war einfach ein Tor. So kam es, wie es kommen musste: Der Gegner nutzte einen seiner wenigen Angriffe zum Siegtreffer“, bedauerte er weiter. Es habe zum Spiel gepasst, dass der entscheidende Schuss von Anne Reinhard in der 73. Minute von einer Niederkirchenerin für FFC-Torfrau Vanessa Erbes unhaltbar abgefälscht worden sei. „Wir müssen jetzt einfach positiv den nächsten Spielen entgegensehen und einen kühlen Kopf bewahren“, ließ Koutroubis vor dem kommenden Spiel in Worms wissen. Die Rheinhessen schnitten bisher noch schlechter als der FFC ab. Sie sind noch sieglos und belegen mit lediglich zwei Punkten aus sechs Spielen den vorletzten Tabellenplatz. Dass die Wormserinnen wahrscheinlich bis zum Schluss gegen den Abstieg spielen werden, obwohl sie sich unter anderem mit den langjährigen Niederkirchener Spielerinnen Kathrin Becker und Sina Stortz verstärkten, ist ein Beweis, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Spielklassen im Frauenfußball viel größer als bei den Männern sind. Denn in der Verbandsliga Südwest präsentierten sie sich vor ihrem Aufstieg noch sehr souverän. Den FFC bringt heute jedenfalls nur ein Sieg weiter, denn Tabellenführer SG 99 Andernach gewann zuletzt auch bei Titelverteidiger TuS Issel und hat auf die auf den achten Rang abgerutschten Niederkirchenerinnen – bei allerdings einem ausgetragenen Spiel mehr – inzwischen elf Punkte Vorsprung.

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