Wasserball Das U16-Team des SC Neustadt und die kleinen Brötchen

Flynn Laux war vor dem Vorrunden-Turnier krank.
Flynn Laux war vor dem Vorrunden-Turnier krank.

„Wir müssen kleine Brötchen backen.“ Mit dieser Prognose von Coach Peter Jacqué reiste das U16-Wasserball-Team des SC Neustadt zum Vorrundenturnier um die deutsche U16-Meisterschaft nach Krefeld.

Dort war dann auch schon Endstation. Trotzdem verzeichnet der SCN Erfolge. Das Nachwuchsteam des SC Neustadt wurde nur Dritter. Lediglich die SG Neukölln und Gastgeber Krefeld erreichten die Zwischenrunde.

Einzig im abschließenden Spiel gegen Hamburg am Sonntag gewann der SCN. Am Samstag gab es, wie vom Trainer befürchtet, keine Erfolge. Gegen Gastgeber Krefeld verlor der SC Neustadt mit 6:22 (1:5, 1:3, 3:8, 1:6), gegen Neukölln Berlin folgte eine 7:32 (0:8, 2:7, 5:7, 0:10)-Niederlage. Neukölln war als Favorit ins Turnier gegangen und bildet mit der Jugend von Spandau Berlin in dieser Altersklasse eine Spielgemeinschaft. So fegte Neukölln am Samstag Hamburg sogar mit einem 51:6-Erfolg aus dem Hallenbad.

Alle Spieler eingesetzt

Jacqué zur SCN-Niederlage gegen Neukölln: „Wir hatten das Spiel gegen Hamburg ja verfolgt. In der Vorbesprechung sprachen wir dann an, dass wir keine langen Pässe spielen dürfen, weil die Berliner zu schnell sind. Dennoch setzten die Jungs das nicht gleich um. So kamen wir zu einigen vermeidbaren Gegentreffern. Ich habe dann auch alle Buben eingesetzt, damit sie Erfahrung sammeln können.“

In den beiden Samstagsspielen kam hinzu, dass sich die Auswirkungen von Erkrankungen noch bemerkbar gemacht haben. Jacqué über seine Schützlinge: „Sie spielten mit angezogener Handbremse, hatten kein Zutrauen. Gegen Krefeld kassierten wir auch schnelle Tore. Das war schlecht für die Moral.

Laux trifft achtmal

Letztlich Turnierkosmetik wurde für den SCN das dritte Spiel der Vorrunde am Sonntag gegen Hamburg. Die Pfälzer gewannen mit 19:11 (5:3, 5:3, 3:3, 6:2). Auffälligster Angreifer im SCN-Team war Kapitän Flynn Laux. Gegen Hamburg erzielte er acht Treffer, aber auch Felix Laubscher mit vier Toren und Tim Weißler mit drei Toren trugen sich mehrfach in die Torschützenliste ein.

Weißler hatte eine Woche erkrankt gefehlt und hat erst vor ein paar Tagen wieder mit dem Training begonnen. „Mich hatte eine fiese Erkältung erwischt, ich lag sogar im Bett. Aber es lag nicht am individuellen Leistungsvermögen, wir hatten mit Krefeld und Berlin zwei sehr starke Gegner. Um deren Niveau zu erreichen, müssten wir wie diese Teams zweimal täglich trainieren.“

Krank in der Vorbereitung

Auch Kapitän Laux war zehn Tage außer Gefecht gesetzt wegen einer Lungenentzündung. „Die Puste war dann schon raus in den Spielen, die Muskeln wurden schwer“, berichtet er. Es sei zwar ärgerlich gewesen, krank zu sein, aber er sei wenigstens nicht direkt vor den Spielen krank geworden. Die Lücke zu seiner normalen Leistungsfähigkeit sei nicht zu groß geworden.

Letztlich ging der Plan Jacqués auf: Das Team sollte Erfahrung sammeln. So kam auch der zwölfjähriger Keeper Erik Lindemann zum Einsatz und wechselte sich mit Stammtorwart Hendrik Seiberth ab. Und Lindemann parierte gleich zwei Fünfmeter gegen die starken Berliner.

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