Neustadt Der TSG geht die Luft aus

TSG-Kreisläufer Stefan Job traf viermal für Haßloch.
TSG-Kreisläufer Stefan Job traf viermal für Haßloch.

«Hassloch.» Nach einem hart umkämpften und spannenden Spiel verliert Handball-Drittligist TSG Haßloch zu Hause knapp gegen die TGS Pforzheim mit 27:29 (14:13). Ab dem 24:22 verlieren die Gastgeber den Faden – Pforzheim entführt vor lautstarkem Gästeblock die zwei Punkte aus dem TSG-Sportzentrum.

Es dauerte bis zur dritten Minute, ehe die TSG Haßloch ihr erstes Tor warf. Zuvor trafen Florian Taafel aus dem Rückraum und Davor Sruk vorm Kreis für die Gäste, Haßlochs Kreisläufer Stefan Job verkürzte auf 1:2. Sruk sollte den Hausherren im Lauf der Partie noch einige Probleme bereiten. Immer wieder wurde der agile TGS-Kreisläufer gesucht und meist auch gefunden. „Haßloch hatte die Vorteile im Rückraum, wir vor allem am Kreis“, sagte Pforzheims Sportlicher Leiter Wolfgang Taafel nach der Partie. Die TSG ging per Doppelschlag von Oliver Zeller in Führung, er warf das 3:3 und wenig später das 4:3 (7.). Elvijs Borodovskis hatte gar die Chance, auf 5:3 zu erhöhen, vergab aber freistehend nach eigenem Ballgewinn in der Abwehr gegen Gästekeeper Sebastian Ullrich. In den folgenden Minuten entwickelte sich ein spannendes Spiel, keine Mannschaft konnte sich absetzen. Haßlochs Schlussmann Daniel Schlingmann zeigte gute Paraden, hielt sogar zweimal gegen Pforzheims Florian Taafel. Der vergab nicht nur seinen Siebenmeter, sondern auch den Nachwurf. Beim 8:6 durch TSG-Linksaußen Florian Kern lag Haßloch erstmals mit zwei Toren vorne, es war eine Viertelstunde gespielt. Nach einer Gästeauszeit und dem 10:8 brachen die Gastgeber aber ein. Pforzheim konterte gnadenlos und ging beim 11:10 (22.) erstmals wieder in Führung. Haßlochs Trainer Tobias Job brachte nach einer Auszeit Kevin Seelos, Oliver Zeller und Tim Schmieder, bis zum Pausenpfiff drehte die TSG den Spielstand abermals, Zeller warf das 14:13. Im zweiten Durchgang begannen wieder Dominic Hartstern, Dennis Götz und Borodovskis. „Es war ein enges Spiel, wir haben es nicht geschafft, uns zu lösen. Der TGS ist das in der entscheidenden Phase dann gelungen“, klagte Tobias Job nach Schlusspfiff. Denn nach dem 24:22 (51.) passierte der TSG das Gleiche wie nach dem 10:8 – Pforzheim drehte das Spiel und ging mit 26:24 (54.) und 28:25 (58.) in Führung. Der starke Yanez Kirschner traf nach einem einfachen Spielzug mit Doppelpass zum zweiten Mal aus gleicher Position. „Der Bauerntrick darf dir in der E-Jugend passieren, aber nicht mehr in der Dritten Liga“, sagte Coach Job. Seine Mannschaft probierte es mit dem siebten Feldspieler und in der Abwehr mit offensiver Manndeckung. Zweimal bereitete Borodovskis Tore vom Kreis und Außen vor, aber Maris Versakovs Einzelaktion zum 27:29 besiegelte endgültig die Haßlocher Niederlage. „Ich hatte das Gefühl, wir hatte mehr Luft für die letzten zwölf Minuten im Spiel – und gute Paraden von Jonathan Binder“, sagte Taafel. Binder hielt einige Bälle in der Schlussphase und verhinderte so die Aufholjagd der Gastgeber. „So bitter es ist, wir werden den Kopf nicht hängen lassen. Der Befreiungsschlag ist uns leider nicht gelungen“, sagte Tobias Job, für den der Pforzheimer Sieg „nicht unverdient“ war. „Am Ende sind es Kleinigkeiten. Wir machen 40 Minuten ein gutes Spiel.“ Haßloch steht nun mit 4:12 Punkten auf Tabellenplatz 14. So spielten sie TSG Haßloch: Schlingmann (Pfaffmann) – Borodovskis (5), Götz (3/1), Hartstern (1) – Gregori (1), Kern (6) – Stefan Job (4) – Zeller (3), Seelos (1), Schmieder (1), Zech, Hannes (2), Leibnitz, Freitag, Röller. Spielfilm: 0:2 (3. Minute), 3:3 (6.), 8:6 (15.), 10:8 (20.), 10:11 (22.), 14:13 (30.), 18:15 (36.), 24:22 (51.), 24:26 (54.) 27:29 (Ende). Zeitstrafen: 2:1 – Siebenmeter: 1/2 – 5/7 – Beste Spieler: Kern, Schlingmann – Kirschner, Sruk, Binder – Zuschauer: 360 – Schiedsrichter: Siebert/Welke.

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