Neustadt Drei Gegentore in 35 Minuten

Laura Schmahl (FFC, links) versucht, die zweifache Torschützin Gina Rilling zu stoppen.
Laura Schmahl (FFC, links) versucht, die zweifache Torschützin Gina Rilling zu stoppen.

«Sindelfingen.»Liefert der Frauenfußball-Zweitligist 1. FFC Niederkirchen weiter solch schwache Leistungen wie am Karsamstag bei der 0:4-Niederlage beim VfL Sindelfingen, braucht er sich mit der Qualifikation für die eingleisige Zweite Liga nicht mehr zu beschäftigen. Bei der gleichzeitigen Niederlagen des FSV Hessen Wetzlar und des TSV Schott Mainz ist zumindest der Relegationsplatz immer noch in Reichweite.

„Alle Spielerinnen müssen immer 100 Prozent ihres Leistungsvermögens abrufen. Wenn dies nicht der Fall ist, haben wir keine Chance“, meinte FFC-Trainer Niko Koutroubis. In Sindelfingen schafften es gleich mehrere Niederkirchenerinnen nicht, ihre guten Vorstellungen aus den vorangegangen Spielen zu wiederholen. Koutroubis nutzte die Möglichkeiten, die sein großer Kader bietet, wieder voll aus: So kehrte Kristin Götz in dem Angriff zurück. Auf der rechten Seite bekamen Ann Katrin Striekert und Elisabeth Negele neue Chancen, sich von Beginn an zu bewähren. Die Verletzung von Natalie Stulin verhinderte nicht, dass sie zusammen mit Laura Weinel im zentralen Mittelfeld agierte. Doch fiel die inzwischen in der Abwehr gesetzte Alena Wolf aus. „Alena ist nicht zu ersetzen“, klagte Koutroubis. Demoralisierend wirkte sich möglicherweise der frühe Rückstand aus: In der vierten Minute spielte Sindelfingens Spielertrainerin Nadine Rolser den Ball nach links zu Selina Walter. Deren Schuss wurde von einer Niederkirchenerin abgefälscht, so dass FFC-Torhüterin Nadine Winckler keine Chance hatte. Zehn Minuten später hätte bereits das 2:0 fallen können, aber Lea Egner traf nur die Latte. Im direkten Gegenzug bot sich zwar Silvana Arcangioli eine Chance zum Ausgleich, aber für mehr Gefahr sorgte die FFC-Offensive nicht. Als Gina Rilling einen Angriff über links mit dem zweiten VfL-Tor abschloss (22.), verstärkte Koutroubis mit Annika Fend den Angriff. Aber dies verpuffte ebenso wie alle weiteren taktischen Änderungen. Mit Rillings Tor zum 3:0 (35.) war die Partie bereits entschieden. Nur Götz bot sich sechs Minuten nach der Pause nach Vorlage von Fend noch eine gute Möglichkeit, auf 1:3 zu verkürzen. Sindelfingens Einwechselspielerin Meryem Can stellte dann den 4:0-Endstand her (79.). Nach dem Spiel bestätigte Koutroubis, dass er zum Männerfußball zurückkehrt und im Juli beim FC Marbach, dem Tabellendritten der Bezirksliga Enz/Murr, das Traineramt übernimmt. Dem FFC will er in irgendeiner Form erhalten bleiben.

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