Wandern in der Region Eckkopftour mit Marion Holz

„Beim Wandern kann man gut abschalten“: Marion Holz (Zweite von links) mit Peter Englert, Petra und Markus Eitelmann und Hündin
»Beim Wandern kann man gut abschalten«: Marion Holz (Zweite von links) mit Peter Englert, Petra und Markus Eitelmann und Hündin Maya.

Den Wald rund um Deidesheim kennt Marion Holz wie ihre Westentasche. Hier war sie schon als Kind mit ihren Eltern unterwegs. Seit April ist sie nun Vorsitzende des örtlichen Pfälzerwald-Vereins. Ihre Lieblingsstrecke führt – natürlich – an der Deidesheimer Hütte vorbei.

Die Deidesheimer Hütte ist Marion Holz zu ihrer zweiten Heimat geworden. Denn dort ist sie meist in ihrer Freizeit anzutreffen – und das nicht zufällig. Die Hütte gehört dem Pfälzerwald-Verein Deidesheim, dessen Vorsitz Holz im April übernommen hat. Die gebürtige Deidesheimerin, die heute in Hochdorf-Assenheim lebt, kennt die Hütte und auch den heimischen Wald aus ihrer Westentasche. „Ich bin hier groß geworden. Hier war ich schon als Kind mit meinen Eltern wandern“, erzählt Holz. Sie sah sich in der Pflicht, als ihr Vorgänger an der Spitze des Pfälzerwald-Vereins, Peter Englert, nach über acht Jahren aufgrund seines Alters und aus gesundheitlichen Gründen sein Amt aufgab und sie bat, die Funktion zu übernehmen. „Eigentlich war das nicht mein Plan“, erzählt Holz.

Doch die Situation im Verein, der rund 350 Mitglieder hat, war schwierig, besonders weil auch der zweite Vorsitzende lange Zeit wegen Krankheit ausfiel. Holz, die sich gerne engagiert, ein offenes Ohr für die Mitglieder hat und auch regelmäßig am dritten Freitag eines Monats am Stammtisch sitzt, wollte, dass es weitergeht. „Der Pfälzerwald-Verein ist ein Ort, wo Jung und Alt zusammenkommen. Ob beim Wandern oder in der Hütte“, sagt Holz. Das hat ihr selbst immer viel bedeutet. „Die gemeinsamen Aktivitäten sind immer schöne Erlebnisse.“ Dazu kommt, dass auch ihre Mutter sich im Pfälzerwald-Verein engagiert.

Ein klares Ziel vor Augen

Holz hat ein klares Ziel. Sie will noch mehr jüngere Leute zum Pfälzerwald-Verein bringen. „Es ist nicht der Verein für alte Leute, sondern für alle Generationen“, betont die 55-Jährige, die sich seit vielen Jahren als Schriftführerin engagiert. „Der Pfälzerwald-Verein ist ein Verein, in dem es nicht um Leistung geht, sondern in dem man sich wohlfühlen kann.“ Menschen würden dort abgeholt, wo sie stehen. „Für manche ist das wie eine Therapie, gerade nach Schicksalsschlägen wie Todesfällen“, sagt Holz. Das Gemeinschaftserlebnis gebe ihnen wieder Kraft und Mut. Holz betont: „Wir sind offen für alle.“

Wichtig ist der gelernten Fachfrau für Medizintechnik, dass die Gemeinschaft gelebt wird. Auch könne man beim Wandern sehr gut abschalten vom Alltag. Der Verein biete regelmäßig Touren an, aber jedes Mitglied dürfe auch selbst Angebote machen und sich als Wanderführer betätigen. Tradition haben auch die monatlich stattfindenden Mittwochswanderungen. Holz freut sich, mit Chris Kusche einen Kollegen im Vorstand zu haben, der sich dem Thema Social Media widmet, aber auch als MTB-Leiter ein offenes Ohr für die jüngere Generation hat.

Start am Parkplatz Mühltal

Marion Holz’ Lieblingswanderung ist ein Klassiker. Der Weg führt vom Parkplatz Mühltal entlang des Haardtrandes und den Weinbergen zum Parkplatz Sensental, wo es dann hinauf zur Michaelskapelle geht. Diese laden zugleich auch zur Rast ein, ehe es dann über die Heidelöchern hinauf zum Eckkopf geht. Der Rückweg der Tour, die 10,7 Kilometer lang ist, führt von dort bergabwärts in Richtung Mühltal, am Weinbach entlang, zur Deidesheimer Hütte, wo dann der gesellige Abschluss möglich ist. „Die Strecke ist für jedermann leicht zu wandern“, erzählt Holz, die gerne auch ihren Hund, einen Dalmatiner-Mischling, die auf den Namen Maya hört, an ihrer Seite hat. Bei Wanderungen mit ihrem Vorgänger Peter Englert sowie mit Petra und Markus Eitelmann entstehen oft auch Ideen für die Vereinsarbeit. Und „spätestens beim Erreichen des Zieles“ dem Gipfel oder einer Hütte, kämen auch Glücksgefühle auf, erzählt Holz. „Die Sorgen bleiben ein Stück weit zurück, und nach dem Wandern scheint die Welt ein kleines bisschen freundlicher als vorher. Das Gefühl hatte ich schon als Kind und heute mehr denn je.“

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