Neustadt Ein Vorreiter in Sachen Bio

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Aus 18 Quadratmetern Verkaufsfläche wurden schnell 75, und mittlerweile sind es bereits 230 (plus 130 Quadratmeter Lager). Doch auch die reichen bei weitem nicht: Der Biomarkt Abraxas feiert ab heute mit verschiedenen Aktionen sein 25-jähriges Bestehen, will das nächste Jubiläum aber auf jeden Fall in deutlich größeren Räumen begehen.

Die Erfolgsgeschichte von Abraxas begann 1991 mit einen kleinen Lädchen in der Kunigundenstraße. Bio-Produkte waren damals noch längst nicht so populär wie heute, doch Geschäftsgründer Ulli Schröder hatte den richtigen Riecher. Der Kundenzuspruch nahm stetig zu, es folgte der Umzug in größere Räume in der Friedrichstraße 33, und schließlich wechselte der Markt in ein noch größeres Ladengeschäft gleich nebenan in der Friedrichstraße 35. Dort residiert Abraxas seit 1999, wird inzwischen von Ulli Schröder, Achim Bertsch und Hildegard Bollenbach gemeinsam geführt und beschäftigt 20 Mitarbeiter. Diese verkaufen nicht nur, sondern informieren auch gerne: „Der Einkauf bei Abraxas soll Freude machen. Uns ist es wichtig, dass die Leute sich bei uns treffen und austauschen können“, sagt Bollenbach. Die Auswahl an Bioprodukten ist groß: Über 3500 verschiedene Lebensmittel – darunter mehr als 100 Käsesorten – werden ebenso angeboten wie Naturkosmetika und andere Naturwaren. Es darf probiert werden: Die Kunden können nicht nur Lebensmittel kosten, sondern auch Kosmetika testen. Und für ein kurzes Verweilen stehen zwei Stehtische sowie ein Kinderspielecke bereit. Bioprodukte sind heute in jedem Supermarkt zu finden, das Abraxas-Team gibt sich aber nicht mit Waren von der sprichwörtlichen Stange zufrieden: „Wir stellen an die Bio-Qualität unserer Produkte nicht nur hohe Anforderungen, sondern suchen möglichst regionale Bezugsquellen“, betont Schröder. Abraxas war nach eigenen Angaben eines der ersten kontrollierten Bio-Fachgeschäfte und unterzieht sich seit 2010 einer jährlichen EG-Bio-Kontrolle. Ebenso wichtig ist den Inhabern der sogenannte faire Handel, der Erzeugern aus der Dritten Welt angemessenere und über dem Weltmarkt liegende Preise beschert. Als zentralen Aspekt der Unternehmensphilosophie bezeichnen die Abraxas-Verantwortlichen ein „ganzheitliches ökologisches Handeln“. Dazu gehört auch, dass die Abwärme der Kühlanlage zum Heizen und für die Warmwasserbereitung genutzt wird. Und seit 2002 fließt im Biomarkt ausschließlich Ökostrom. Das große Ziel ist laut Schröder ein baldiger Umzug in einen von der städtischen Wohnungsbaugesellschaft (WBG) geplanten Neubau am Bahnhof (wir berichteten). Dort könnte sich der Biomarkt auf rund 1000 Quadratmeter erweitern und Parkplätze vor der Ladentür anbieten. Die WBG hat einen Baustart Anfang 2018 in Aussicht gestellt. „Wir würden uns den Umzug natürlich viel früher wünschen, als es tatsächlich der Fall sein wird“, sagt Schröder. Man sei mit der WBG in Gesprächen und arbeite an einer schnellen Realisierung. |ffg

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