Neustadt Einwurf: Im Hinterzimmer

Die Kritik, die nun von allen Seiten auf Wissenschaftsminister Konrad Wolf einprasselt, ist völlig gerechtfertigt. Mainz hat entschieden, die Uni Koblenz-Landau aufzulösen. Koblenz wird in die Eigenständigkeit entlassen, während Landau und Kaiserslautern nun irgendwie miteinander auskommen müssen. Uni-Präsidentin May-Britt Kallenrode hat vor der Verkündung der Fusion moniert, sie erhalte aus dem Ministerium keine Infos. Sie war nicht allein. Kein Betroffener wurde einbezogen, weder die Gremien der Unis, noch die Mitarbeiter, noch die Studenten. Letztere werfen dem Ministerium nun sogar vor, sie belogen zu haben. Fest steht jedenfalls, dass sich die Landesregierung der Hinterzimmer-Taktik bedient hat, um Fusionskritikern so wenig Munition wie möglich zu liefern. Damit das Zusammengehen der beiden Universitäten Landau und Kaiserslautern gelingen kann, braucht es aber vor allem eines: Vertrauen. Das hat Wolf mit seiner Tarnkappen-Entscheidung schon jetzt zerstört.

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