Neustadt Fünferkette mit Götz
NIEDERKIRCHEN. Darf die erste Mannschaft des 1. FFC Niederkirchen nach ihrer guten Vorrunde weiterhin vom Durchmarsch in die Bundesliga träumen? Oder geht es weiterhin ausschließlich um den Klassenerhalt? Bereits das Ergebnis des ersten Punktspiels in diesem Jahr könnte hierauf eine Antwort geben. Denn die Mannschaft von FFC-Trainer Niko Koutroubis gastiert am Sonntag, 14 Uhr, in ihrem ersten Rückrundenspiel beim punktgleichen Tabellennachbarn TSV Schott Mainz.
Bei dieser Begegnung geht es auch um die Vormachtstellung in Rheinland-Pfalz. Es treffen die einzigen beiden Frauenfußballmannschaften des Bundeslandes aufeinander, die in dieser Saison oberhalb der Regionalliga angesiedelt sind. Von elf Spielen gewannen beide Teams in der Vorrunde jeweils fünf, erzielten ein Unentschieden und verloren fünfmal. Das Torverhältnis der Niederkirchenerinnen ist lediglich um einen Treffer besser als das der Mainzerinnen, weshalb sie als Tabellensiebter einen Rang besser platziert sind als die Rheinhessinnen. Dass es das einzige Remis beim direkten Vergleich gab, untermauert die Vermutung, dass sich übermorgen zwei Kontrahenten auf Augenhöhe begegnen. Bereits vor dem Hinspiel sah Koutroubis seine Mannschaft in der Außenseiterrolle, da er die Mainzer ursprünglich zum Favoritenkreis zählte. Auch vor dem zweiten Duell am Sonntag sieht er die Rheinhessen im Vorteil. „Wir konnten zwar durch das 2:2 zum Saisonauftakt einen wichtigen Punkt verbuchen, aber die Mainzerinnen hatten dabei die größeren Spielanteile“, blickte er zurück. Außerdem sei die Vorbereitungsphase auf die Rückrunde beim FFC nicht optimal verlaufen. „Aufgrund der Wetterverhältnisse konnten wir nur wenige Trainingseinheiten auf dem Rasenplatz absolvieren“, klagte er. Nur wenn es gelinge, die individuellen Fehler weiter zu minimieren und dem Gegner mit viel Herz und Kampf zu begegnen, sei eine Überraschung möglich. Am vergangenen Sonntag durfte sich Koutroubis davon überzeugen, dass selbst Regionalliganeuling FC Speyer 09 über eine bessere Infrastruktur als Niederkirchen verfügt. Beim dort erzielten 2:1-Sieg wurde bereits deutlich, dass Koutroubis auch zukünftig im 5-4-1-System den Erfolg sucht, da er sein Team auch in dieser Partie mit einer Fünfer-Abwehrkette agieren ließ. In der letzten halben Stunde versuchte er dabei etwas Neues, denn für Abwehrchefin Kristin Götz wechselte er die im vergangenen halben Jahr nur zu zwei Kurzeinsätzen gekommene Alessa Herrmann ein. Um die Offensivstärke zu verbessern, wäre es sicherlich ideal, wenn Götz zukünftig von Defensivaufgaben befreit werden könnte. Erfreut äußerte sich der FFC-Coach über die Entwicklung der beiden Neuzugänge Romina Bornschein und Sarah Hatzenbühler. „Sie trainieren gut und haben sich seit ihren Wechseln zu uns gut weiterentwickelt. Man muss berücksichtigen, dass Romina zuvor in der Verbandsliga und Sarah beim einem Abstiegskandidaten der Regionalliga spielte“, lobte Koutroubis. Beim Testspiel an alter Wirkungsstätte krönte Bornschein ihre gute Leistung im zentralen Mittelfeld mit einem schönen Schuss aus halbrechter Position zum Zwischenstand von 2:0. Die Stimmung sei in der Mannschaft gut. „Nach der intensiven Vorbereitungsphase mit viel Konditions- und Krafttraining sind wir froh, dass es endlich wieder losgeht“, erklärte er. Gut gelaunt ist auch Laura Schmahl, die beim 6:0-Sieg am 29. November 2015 im Regionalligaspiel gegen TuS Wörrstadt ihr bislang letztes Pflichtspiel bestritt. Nach über einjähriger Verletzungspause machte sie bereits beim Testspiel in Speyer nach ihrer Einwechslung deutlich, dass sie auf der linken Seite wieder eine Alternative ist. |dil